Napster will Filter verstärken

Napster hat angekündigt, seine Filtersoftware zu verbessen. Dadurch sollen Kritiker zum Schweigen gebracht werden, die dem Unternehmen immer wieder eine zu laxe Haltung in Urheberrechtsbelangen vorwerfen. Napster hat nach eigener Aussage eine Fingerprinting-Software von der Firma Relatable lizensiert, die Lieder aufgrund der für jeden Song charakteristischen Pegelausschläge identifizieren kann. Noch ist allerdings unklar, wann ein auf dieser Technologie basierendes System eingesetzt werden soll und ob es den Ansprüchen der Napster-Gegner genügt.

Napster kämpft wieder mit der akuten Gefahr einer Schließung, seit die Richterin Marylin Patel im aktuell laufenden Verfahren die jetzt angewandten Filter „eine Schande“ nannte und mit der Schließung der Site drohte. Allerdings ist noch unklar, ob die wie ein akustischer Fingerabdruck funktionierende Technologie von Relatable effektiver ist als die Text-Filter, die nach Song- oder Künstlernamen suchen. Der Geschäftsführer von Relatable, Pat Breslin, gestand Schwierigkeiten ein: „Wir stehen vor großen technischen Herausforderungen, weil wir die Fingerabdruck-Technologie noch nie bei einem Unternehmen von der Größe Napsters angewendet haben.“

Die TRM genannte Fingerabdruck-Technologie von Telatable identifiziert jeden Song anhand seiner akustischen Muster. Die Software kann das Lied identifizieren, weil sich keine Einspielung wie die andere anhört, braucht aber eine Master-List zum Vergleich. Wenn also in Zukunft ein Napster-User versucht, ein MP3 downzuloaden, wird die Filtersoftware erst einen Vergleich starten, ob das Lied auf der Festplatte des Tauschpartners von der Musikindustrie als gesperrt angegeben wurde oder ob es heruntergeladen werden kann.

ZDNet.de Redaktion

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