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Intel will neue Compiler entwickeln

Intel (Börse Frankfurt: INL) hat eine Kooperation mit der chinesischen Akademie der Wissenschaften angekündigt, um gemeinsam neue Compiler zu entwickeln, der die Hochsprache der Programmierung in Maschinensprache übersetzt. So will der Prozessor-Gigant mehr Performance aus seinen IA-64-CPUs für Server herauskitzeln. Zum beispiel sollen bestehende Compiler wie der von Silicon Graphics (Börse Frankfurt: SIG) für IA-64-Prozessoren verbessert werden.

Intel möchte so den traditionellerweise eher starren Designprozess aufweichen und neue Rahmenbedingungen schaffen, die Experimente erlauben. Dies besten Ideen sollten dann mit zukünftigen Prozessoren auf den Markt gebracht werden. Deshalb hat das Unternehmen eine Arbeitsgruppe seiner Microprocessor Research Labs (MRL) mit dem Forschungsprojekt betraut. Diese beschäftigt sich schon jetzt mit dem Prozessordesign, das in fünf bis acht Jahren serienreif sein soll.

Das MRL unterhält ein Büro in Peking und wird zehn bis 15 Mitarbeiter mit ungefähr einem Dutzend der chinesischen Programmierer in einer Projektgruppe zusammenfassen. In zwei Jahren sollen die Rahmenbedingungen für eine neue Generation von Compilern festgelegt sein, rechnet Intel. Allerdings werden nach Intel-Angaben regelmäßig die neuesten Ergebnisse der Gruppe für Entwickler zur Ansicht und zum Test veröffentlicht.

Analysten sehen die jüngste Intel-Ankündigung mit gemischten Gefühlen: „Intel hat mit Sicherheit genug Unterstützung für seine IA-64-Chips, doch je mehr Ideen man dafür kriegen kann umso besser“, sagte der Forschungsleiter der Linley-Group, Linley Gwennap. Andere Analysten halten die Ankündigung für einen Marketinggag um die Werbetrommel für Itanium-Chips zu rühren.

Intel allerdings scheint sich viel davon zu versprechen, die Compiler-Rahmenbedingungen frei erhältlich zu machen. Freiwillige könnten so die neue Software testen. So sollen sich mehr Ideen in kürzerer Zeit bewähren können.

Der IA64-Chip wird aufgrund technischer Probleme voraussichtlich nur mit einer Taktrate von 733 MHz erscheinen, wahlweise mit Caches von zwei und vier MByte. Ein 2,1 GBit/s Multidrop-Systembus verkehrt mit einer Taktrate von 266 MHz. Insgesamt befinden sich auf dem in 0,18-Mikron-Technologie gehaltenen Prozessor 320 Millionen Transistoren.

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ZDNet.de Redaktion

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