Aus Gründen des vorsorglichen Gesundheitsschutzes sollten die Grenzwerte für Mobilfunk-Frequenzen nach Einschätzung des ECOLOG-Instituts in Hannover gesenkt werden. Die derzeitigen Sicherheitsgrenzwerte seien zu hoch, um Gesundheitsrisiken für den Menschen auszuschließen, heißt es in einer heute vorgestellten Studie im Auftrag des Mobilfunkbetreibers T-Mobil.
Die Experten des ECOLOG-Instituts für sozial-ökologische Forschung stützen sich dabei auf wissenschaftliche Studien. So gebe es „eine Reihe sehr ernst zu nehmender Befunde“ aus Untersuchungen an stärker belasteten Bevölkerungsgruppen und Tierexperimenten, die auf eine krebsförderne Wirkung hochfrequenter elektromagnetischer Felder hindeuteten. Zudem gebe es Hinweise für die Beeinträchtigung von Hirnfunktionen durch Mobilfunk-Wellen.
Das ECOLOG-Institut empfiehlt daher, beim Bau von Mobilfunkanlagen in der Nähe von Wohnungen, Schulen, Kindergärten und Krankenhäusern einen Vorsorgegrenzwert von 0,01 Watt pro Quadratmeter nicht zu überschreiten. Derzeit gilt in Deutschland ein Sicherheitsgrenzwert für Mobilfunkfrequenzen zwischen zwei und neun Watt pro Quadratmeter. Auch für die Benutzung von Mobiltelefonen sollte der Grenzwert auf maximal 0,5 Watt je Quadratmeter abgesenkt werden.
Ein besonderes Problem ist nach Ansicht der Wissenschaftler die Handy-Nutzung durch Kinder und Jugendliche, da deren Organismus sich noch in der Entwicklung befindet. Studien zu dem Thema haben in Auftrag von T-Mobil drei weitere Facheinrichtungen vorgelegt, die nach Angaben des Instituts in Hannover aber noch nicht veröffentlicht wurden. Über die Gefährdung durch Mobilfunkwellen wird seit langem gestritten.
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