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3D-Visualisierung von Mikrostrukturen möglich

Das Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik (ITWM) in Kaiserslautern zeigt auf der diesjährigen Techtextil-Messe in Frankfurt (24. bis 26. April, Halle 6.0, Stand B 85), das neu entwickelte Visualisierungswerkzeug IVAA. Damit lassen sich Materialien und Strömungsverläufe interaktiv betrachten. Bisher scheiterte die Visualisierung von porösen und textilen Strukturen am hohen Rechenaufwand.

Was da auf dem Bildschirm zu sehen ist, soll wie ein Gestrüppwürfel aussehen: das Modell eines Vlieses. Eine zähe Flüssigkeit läuft von oben hinein, benetzt die Fasern, verteilt sich, füllt die Zwischenräume. Der Würfel dreht sich und gibt den Blick auch auf die verdeckten Ecken frei. Ein Mausklick genügt, um Scheiben herauszuschneiden und den Strömungsverlauf im Detail zu beobachten.

Das klingt unspektakulär, ist laut Fraunhofer aber eine Sensation: Zwar kommen bei der Entwicklung neuer Materialien immer häufiger Computersimulationen zum Einsatz, doch konnten die komplexen Simulationsergebnisse bisher nur schlecht visualisiert werden. Allenfalls grobe Skizzen oder einzelne Standbilder waren in akzeptabler Rechenzeit zu realisieren; ein interaktives Eingreifen war nicht möglich. Um aus den Simulationsdaten Rückschlüsse über die Materialeigenschaften zu ziehen, braucht ein Entwickler deshalb oft viel mathematisches Verständnis.

„IVAA macht Simulationen auch ohne großes mathematisches Hintergrundwissen verständlich“, erklärte der Abteilungsleiter am ITWM, Konrad Steiner. „Damit wird die Lücke geschlossen, die zwischen Simulation und Entwicklung bisher bestand.“

Kontakt:
Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik, Tel.: 0631/2053242

ZDNet.de Redaktion

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