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München ist das Mekka der Softwarepiraten

Die Business Software Alliance (BSA) teilte mit, dass sich die bayerische Landeshauptstadt und Hightech-Metropole Nummer eins in Deutschland durch besonders viele Firmen auszeichnet, die Software illegal einsetzen. Daher starte der Industrieverband heute eine Kampagne gegen Softwarepiraterie im Raum München.

In den ersten drei Monaten 2001 wiesen laut BSA zwölf Prozent aller Hinweise auf illegale Software aus dem Bundesgebiet auf Unternehmen in München. Grund genug für den Softwareverband hier aktiv zu werden. Schließlich kommen „über 8000 Unternehmen im Raum München aus dem Bereich Neue Technologien. Rund ein Drittel der 25 größten Softwareunternehmen in Deutschland ist hier angesiedelt“, erklärte der Regional Manager der Business Software Alliance für Zentraleuropa, Georg Herrnleben. „Daher sollte gerade hier mehr Respekt für geistiges Eigentum und Urheberschutz herrschen.“ Zumal natürlich auch Microsoft hier ansässig ist, sollte hinzugefügt werden.

Mit einer groß angelegten Aufklärungskampagne will die BSA über Softwarepiraterie aufklären und Anwendern klar machen, welche Risiken sie eingehen, wenn sie ihre Software nicht korrekt lizenzieren. „Geschäftsführer haben oft überhaupt keinen Überblick, welche Software auf ihren Computern installiert ist, und ob alle Programme korrekt erworben wurden“, sagte Herrnleben. Die Konsequenzen für ein Fehlverhalten sind teuer: Im letzten Jahr mussten deutsche Unternehmen laut BSA für den Einsatz illegaler Software knapp 2,7 Millionen Mark Schadenersatz zahlen und für weitere 770.000 Mark fehlende Lizenzen nachkaufen

Die BSA wurde 1988 gegründet. Zu den Mitgliedesunternehmen zählen prinzipiell alle großen Namen der Branche, natürlich auch die bei beziehungsweise in München ansässigen Konzerne Microsoft (Börse Frankfurt: MSF), Intel (Börse Frankfurt: INL), Compaq (Börse Frankfurt: CPQ) und Apple (Börse Frankfurt: APC).

Kontakt:
BSA-Hotline 0800 – 1718010

ZDNet.de Redaktion

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