Linux-„Vater“ Linus Torvalds hat sich in einem Interview skeptisch über die Erfolgsaussichten von Abonnement-Services für die Software-Nutzung geäußert. „Jeder will momentan auf diesen Zug ‚Lass uns Software nicht verkaufen, sondern lizensieren‘ aufspringen. Aber das ist grauenhaft“, so Torvalds. „Das ist unglaublich dumm, weil das kein Mensch will.“ Seiner Ansicht nach wird die Abo-Debatte als nächster großer Streitpunkt der Software-Industrie aufflammen. Obwohl die genauen Bezeichnungen variieren, verpflichten sich die Kunden bei solchen Verträgen, für die Nutzung von neuer Software über mehrere Jahre hinweg fortlaufend Beträge zu zahlen.
Das Verkaufsmodell hat am vergangenen Donnerstag neue Aufmerksamkeit erregt, als Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) ein „Software Assurance“-Programm angekündigt hat. Dabei handelt es sich um eine Lizenz-Option, bei der ein Kunde ein kostenpflichtiges Abonnement für Upgrades abschließt. Außerdem will man in Zukunft Software auf einer jährlichen Basis vermieten. Nach dem Ende der Vertragslaufzeit darf der Kunde die Applikation aber nicht behalten.
Laut Torvalds sind diese Überlegungen aus verschiedenen Gründen zum Scheitern verurteilt. So seien die Abos zu teuer, die Upgrades würden nicht mehr so schnell auf den Markt kommen und den Kunden sei das Mieten eher zuwieder. „Es gibt nur einen Grund mit Abo-Services auf den Markt zu gehen – weil es einen unendlichen Strom von Cash bringt“, so Torvalds. „Ich glaube nicht, dass dieses Geschäftsmodell komplett verschwinden wird. Ich sage nur, dass es sehr selten auftreten wird, weil man die Leute nicht so einfach übers Ohr hauen kann.“
Allerdings will sich Torvalds nicht als Microsoft-Hasser verstanden wissen. Unternehmen müssten mit dem Verkauf ihrer Produkte Umsätze generieren und Microsoft sei bei der Verbreitung seiner Pläne eher offen. „Viele Technologie-Firmen verhalten sich so. Aber die einzigen, die es auch aussprechen, sind Microsoft. Dabei bin ich einer der wenigen Leute in der Branche, die Bill Gates nicht hassen. Es ist eigenartig, wie wenig die Menschen ihn mögen.“
Zudem entwarf der Linux-Erfinder ein düsteres Bild von der Zukunft der Software-Industrie. Durch die technische Reife der Produkte gebe es für die Kunden eine geringere Motivation, upzugraden. „So wie in den vergangenen zehn Jahre wird es nicht weitergehen“, so Torvalds. Allerdings sieht er auch einen Wandel durch Open Source-Software voraus: Die Bedeutung von Software-Patenten, die US-Firmen wie Waffen unerbittlich gegen ihre Konkurrenten verwenden, werde abnehmen. „Durch Open Source wird man auch andere Wege finden, um zum gewünschten Ziel zu kommen“, so Torvalds.
Dass Microsoft nach Open Source-Richtlinien lizensierte Software als gefährlich propagiert, sieht Torvalds mit Unverständnis: „Ich halte den ganzen Microsoft-Ansatz in der Richtung für Blödsinn. Versucht man ihre Argumente logisch durchzudenken, ist man hinterher nur ganz verwirrt.“
Den Hype um seine Person sieht Torvalds dagegen eher mit Unverständnis: Er habe aus Spaß angefangen, Open Source-Code zu schreiben, nicht weil er sich eine großartige Philosophie zurecht gelegt habe. „Für mich geht es dabei um den Fokus für viele Ideen.“
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