Categories: Unternehmen

Schröder: E-Government bis 2005 Realität

Bis 2005 sollen möglichst viele Dienstleistungen der Bundesverwaltung online angeboten werden. Das kündigte Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) am Montag auf einer Tagung von Behördenleitern des Bundes zur Initiative „Bundonline 2005“ in Berlin an. Bereits heute wünschten sich 69 Prozent der Bevölkerung, ihre Behördenangelegenheiten in direkter Kommunikation über das Internet erledigen zu können. „Sie wollen staatliche Dienstleistungen schneller und unkomplizierter in Anspruch nehmen“, sagte der Kanzler.

Es handle sich um 1200 internetfähige Dienstleistungen, die der Bund bis 2005 für die Bürger, die Wirtschaft sowie für die Verwaltungen in Ländern und Kommunen bereitstellen wolle. Zugleich versicherte Schröder, dass der Charakter des föderalen Staatsaufbaus und das Prinzip der kommunalen Selbstverwaltung erhalten bleiben müssten. Aber dort, wo Bund, Länder und Kommunen eine Dienstleistung gemeinsam über das Internet anbieten können – wie das Kraftfahrzeugbundesamt und die Zulassungsstellen – sollten keine Brüche entstehen.

130 Behörden und Behördenbereiche seien für die Umsetzung von „Bundonline 2005“ verantwortlich. „Dafür müssen wir zusammenarbeiten – und zwar über Ressort- und Behördengrenzen hinweg“, forderte der Kanzler. „Nur so werden wir einen effizienten Datenaustausch erreichen, ganz nach unserem Leitmotiv: Die Daten sollen laufen – nicht die Bürger.“ In ein paar Jahren werde kaum noch jemand Verständnis dafür haben, wenn Personalausweis oder Führerschein nicht per Internet beantragt werden könnten, betonte Schröder.

Als eines der Haupthindernisse für die Umsetzung von Online-Behördengängen galt lange Zeit die Rechtsunsicherheit bei der elektronischen Signatur. Nachdem ein entsprechendes Gesetz verabschiedet wurde, sehen es Experten als Frage der Zeit an, bis die Bürger online rechtsverbindlich mit Stadt- und Gemeindeverwaltungen interagieren können.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

KI-gestütztes Programmieren bringt IT-Herausforderungen mit sich

OutSystems-Studie: 62 Prozent der Befragten haben Sicherheits- und Governance-Bedenken bei Softwareentwicklung mit KI-Unterstützung.

3 Tagen ago

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

6 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

7 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

1 Woche ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

1 Woche ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

1 Woche ago