Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) hat sich grunsätzlich zur Unterzeichnung des „Safe Harbour„-Abkommens (SH) bereit erklärt. „Wir werden den Vertrag in den kommenden Wochen mit unserer Unterschrift versehen“, erklärte der Microsoft-Manager Richard Purcell in Brüssel. „Als Deadline gilt der 30. Juni. Wir werden sie einhalten.“ Sprecher der EU begrüssten die Ankündigung Microsofts.
Die Europäische Union zählt die USA grundsätzlich nicht zu den Staaten mit hohen Datenschutz-Standards, daher bedurfte es des SH-Abkommens. Vor der Unterzeichnung durch die EU und die USA im vergangenen Jahr durften theoretisch keine Mails von Europa aus in die USA geschickt werden. Die Regelung tritt – sofern der US-Präsident Georg Bush seine vor kurzem geäußerten Bedenken keine Taten folgen lässt – am 1. Juli in Kraft (ZDNet berichtete laufend).
Bislang haben sich nur wenige US-Unternehmen den vergleichsweise strengen Datenschutzbestimmungen der EU unterworfen. Microsoft hofft nach eigenen Aussagen durch seinen Schritt weitere Firmen in Nordamerika auf die europäischen Richtlinien einzuschwören. Gleichzeitig würde der Konzern dadurch auch Untersuchungen der europäischen Behörden vorbeugen.
Unterzeichner der SH-Lösung verpflichten sich, Kunden über den Umgang mit ihren Daten zu informieren. Die Klienten haben das Recht, die Weitergabe ihrer Daten zu verbieten und Einsicht in den Bestand zu nehmen. Die Unternehmen müssen zudem dafür Sorge tragen, dass die Angaben nicht verloren, durch unglückliche Umstände vernichtet oder missbraucht werden.
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