Amsterdam – Der Intel-Manager Michael Fister mochte auf dem Intel Developer Forum 2001 in Amsterdam den Aussagen von Journalisten nicht widersprechen, die den Launch des ersten 64 Bit-Chips des Konzerns auf Ende dieses Monats datierten. Aber die Frage nach „Itanium“ offenbarte noch mehr als den Starttermin: Nackte Angst, denn die Unterstützung für die CPU scheint nicht sehr groß zu sein.
„Der Chip ist bereits bei Tausenden von Anwendern im Einsatz. Diese Leute testen den Prozessor nicht zum Spaß, sondern weil sie Geld damit machen wollen,“ berichtete Fister. Fast resignierend fügte er hinzu: „Uns ist egal, ob Itanium sofort angenommen wird und wir eine Menge davon verkaufen oder ob alle da draußen auf den Nachfolger McKinley warten.“ Und die Resignation wandelte sich zu Trotz: „Der Weg ist nun beschritten, wir können gar nicht mehr davon abweichen. Und es wird ein langer Weg werden.“
Bereits vor mehr als einem Jahr hatte der Entwicklungspartner Hewlett-Packard (HP; Börse Frankfurt: HWP) Itanium (damals noch unter dem Namen „Merced“ bekannt) als Fehlentwicklung bezeichnet. Man solle besser auf den Nachfolger warten, dieser sei dann sehr viel ausgereifter.
Der IA64-Chip wird voraussichtlich mit Taktraten von 800 und 733 MHz erscheinen, wahlweise mit Caches von zwei und vier MByte. Ein 2,1 GBit/s Multidrop-Systembus verkehrt mit einer Taktrate von 266 MHz. Insgesamt befinden sich auf dem in 0,18-Mikron-Technologie gehaltenen Prozessor 320 Millionen Transistoren.
Die ausführlichen Ergebnisse von gängigen Prozessoren finden sich im ZDNet-Benchmark-Tests.
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