Attrition.org gibt Mirror auf

Attrition.org, Heim für die andere Seite des Internets und Mirror von verunstalteten Sites und gehackten Servern, hat bekannt gegeben, man wolle diese Archiv-Funktion aufgeben. Bisher haben die Betreiber defaced, also mit virtuellem Grafiti verunstaltete Sites auf ihren Servern gespiegelt. Das hätte in letzter Zeit jedoch zu argen Platzproblemen geführt, da allein im vergangenen Monat an manchen Tagen über 100 Web-Sites verunstaltet worden seien, so die Betreiber.

Das sei dreimal soviel wie die Summe der Gesamt-Defacements für 1995 und 1996 zusammen. Möglich sei dieser rasante Anstieg unter anderem durch automatisierte Hacker-Tools geworden.

Durch diese Aufzeichnungen konnte auch relativ leicht die unsicherste Webserver-Software bestimmt werden. Während Apache-Server immer relativ gut abschnitten, verzeichneten die Attrition.org-Betreiber einen rasanten Anstieg der gehackten Seiten, nachdem kürzlich ein umfangreiches Sicherheitsloch im Internet Information Server von Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) bekannt geworden war.

Den Betreibern von Attrition.org ist dieser Aufwand jetzt zuviel geworden: „Manchmal muss einer von uns erst vier oder fünf Stunden nur gehackte Sites spiegeln, um überhaupt wieder auf dem Laufenden zu sein“, heißt es in einem offenen Brief an die User. Kleiner Wermutstropfen: Man will durch die Zusammenarbeit mit Partner-Sites wie bisher am Jahresende eine Statistik über die sichersten Server veröffentlichen.

ZDNet.de Redaktion

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