Netzwerkprozessor-Karte für Telekom-OEMs

Motorola (Börse Frankfurt: MTL) hat die nächste Generation seiner Intelligent-Packet-Transport-Platform-Systeme der PXP-Serie vorgestellt. Das neue System basiert auf einer Karte mit C-Port C-5 Netzwerkprozessor und richtet sich an Telekom-OEMs, die Anwendungen wie Media Gateways, Systeme zur Leitungsbündelung, Virtual Private Networks und Voice-over-IP entwicklen.

Das Ressource-Board verfügt über eine offene Architektur, die verschiedene Dienste unterstützt, und bietet Anschlüsse an unterschiedliche I/O (Input/Output)-Quellen. Nach Herstellerangaben liefert das System eine bis zu zehnmal höhere Leistung und Paketverarbeitungsdichte als bisherige PXP-Plattformen. So sollen die Boards, die in PXP-Plattformen im vierten Quartal 2001 verfügbar sein werden, durch die neue CPU den Durchsatz der bestehenden PXP-Architektur auf 132 GBit/s erhöhen. Dies ist mehr als das Vierfache der Kapazität wie sie derzeit von Gremien zur Festlegung offener Industriestandards geplant wird.

Der C-5 schafft die Voraussetzungen dafür, dass eine Plattform für verschiedene Schnittstellen und Protokolle gleichzeitig genutzt werden kann. Dies ermöglicht eine bis zu zehnmal höhere Paketverarbeitungsdichte in der PXP-Plattform und die Bedienung von über 50.000 Nutzer pro Systemeinschub.

Ein typisches H.110-System schafft laut Motorola nur 1000 bis 2000 Nutzer. Der geplante PICMG (PCI Industrie Card Manufactureres Group) 2.16-Standard sieht zwischen 5000 und 10.000 Anwender vor.

Die Netzwerk-CPU wird bei Markteinführung eine Software-optimierte Architektur besitzen, mit der Netzwerk-OEMs die Layers zwei bis sieben des OSI (Open Systems Interconnection)-Referenz-Modells über APIs (Application Programming Interfaces) in Hochsprachen programmieren können.

Die Hochsprachen-Programmierung erlaubt laut Motorola eine deutliche Verkürzung der Entwicklungszeiten und gewährleistet die Software-Kompatibilität und Skalierbarkeit. Intern bieten die 16-Kanal-RISC (Reduced Instruction Set Code)-Prozessor-Kerne des C-5s über 3000 MIPS (Million Instructions Per Second) Rechenleistung. Dedizierte Coprozessoren übernehmen Funktionen wie Fabric-Anschluss, Referenztabellen-Abfrage, Warteschlangen- und Buffermanagement sowie Überwachung. Diese Komponenten sind über interne 60-GBit/s-Busse miteinander verknüpft und bieten extern 2,5 GBit/s Bandbreite in jede Richtung.

Extern unterstützt der Netzwerkprozessor die Port-Protokolle 10/100/1000 MBit/s Ethernet, OC-8/12/48, Fibre Channel und T1/E1/T3/E3 sowie die Switch-Fabric-Schnittstellen CSIX und UTOPIA. In Verbindung mit diesen physikalischen Interfaces soll sich der Chip zur Implementierung hoch intelligenter und leistungsfähiger Mixed Media/Multiport-Switches, -Multiplexer und Konzentratoren eignen.

Kontakt:
Motorola Deutschland, Tel.: 0611/3611466 (günstigsten Tarif anzeigen)

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Umfrage: Angestellte in Deutschland unterschätzen NIS-2-Richtlinie

Fast zwei Drittel halten jedoch eine Umsetzung aller Vorgaben von NIS 2 bis Jahresende für…

4 Stunden ago

Kostenloser Dekryptor für ShrinkLocker

Mit dem Dekryptor von Bitdefender können Opfer von Attacken mit der Shrinklocker-Ransomware Dateien wiederherstellen.

18 Stunden ago

Malwarebytes warnt vor Betrugsmaschen beim Weihnachtseinkauf

In der Vorweihnachtszeit ist vor allem Malvertising auf dem Vormarsch. Cyberkriminelle locken Nutzer über schädliche…

18 Stunden ago

Bedrohungsindex: Deutliche Zunahme von Infostealern im Oktober

Dazu trägt unter der Infostealer Lumma-Stealer bei. Hierzulande dominiert der Infostealer Formbook die Malware-Landschaft.

2 Tagen ago

Chrome 131 schließt zwölf Sicherheitslücken

Eine schwerwiegende Anfälligkeit hebelt die Sicherheitsfunktion Seitenisolierung auf. Betroffen sind Chrome für Windows, macOS und…

2 Tagen ago

DeepL Voice mit KI für Sprach- übersetzungen

DeepL Voice ermöglicht Live‑Übersetzung von Meetings und Gesprächen in 13 Sprachen.

2 Tagen ago