ATI hat eine neue Rendering-Technologie namens Truform für eine kommende Generation von Grafikprozessoren vorgestellt. Sie soll einen „neuen Grad an lebensechter 3D-Darstellung“ sowohl für aktuelle als auch für künftige 3D-Spiele ermöglichen.
„Obwohl sich die grafische Qualität von Computerspielen in letzter Zeit stark verbessert hat, erscheinen die meisten 3D-Objekte – insbesondere die Charaktere – noch immer nicht sehr lebensecht“, so der ATI-Europachef Gerd Queisser. „Sie sehen oft wie eine Ansammlung geometrischer Blöcke aus, die mit Texturen überlegt wurden. Diese eckige Darstellung von 3D-Objekten ist meist das Ergebnis einer begrenzten Bus- und Speicherbandbreite.“
Truform basiere auf der Verwendung von N-Patches, auch unter dem Namen „PN Triangles“ bekannt. Es handelt sich um eine von ATI entwickelte Art von Higher Order Surfaces (Oberflächen höherer Ordnung), die sich anstelle von flachen aus gekrümmten Dreiecken zusammensetzen und von Microsofts DirectX 8.0 und OpenGL-Technologien unterstützt werden. Die Verwendung von N-Patches erlaube es, Oberflächen vollständig im Grafikprozessor zu erzeugen, ohne dass wesentliche Veränderungen an bestehenden, aus flachen Dreiecken zusammengesetzten 3D-Objekten vorgenommen werden müssten. Desweiteren ermögliche das Verfahren einen hohen Grad an Skalierbarkeit, da die Anzahl von Dreiecken oder Polygonen in einem 3D-Modell an die Leistungsfähigkeit der installierten Grafik-Hardware angepasst werden könne.
Zudem überwinde Truform die erhöhten Anforderungen an Speicher und Bandbreite, die mit dem Übertragen und Speichern von hohen Polygon- oder Dreieckszahlen verbunden sind. Mit der Entwicklung immer detaillierterer und realistischerer 3D-Objekte nimmt die Anzahl von Polygonen, die für die Darstellung der einzelnen Szenen erforderlich ist, beträchtlich zu. Durch Konvertierung aus wenigen Polygonen bestehender 3D-Modelle in glatte, abgerundete Versionen aus vielen Polygonen im Grafikchip (ein Vorgang, der „Tessellation“ genannt wird), erhöhe das Verfahren die für die GPU verfügbare Speicherbandbreite.
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