Während sich der Konkurrent AOL (Börse Frankfurt: AOL) gerade für den weiteren Einsatz des Internet Explorer entschieden hat, will ihn ein anderer Rivale von Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) wieder los werden. Das Betriebssystem Epoc von Symbian soll künftig mit dem vergleichsweise kleinen Opera-Browser ausgerüstet werden. Opera hatte erst im Februar eine Version für das Epoc-OS veröffentlicht. Dieses läuft auf Handys und anderen mobilen Internet-fähigen Geräten.
„Wir arbeiten im Moment an der Version 5.0 für Epoc“, berichtete Opera-Chef Jon von Tetzchner. „Gerade sind wir in die Betaphase eingetreten und hoffen auf die Vollversion in ein paar Monaten.“ Tetzchner konnte sich seine Freude kaum verkneifen, als er mitteilte: „Jeder in der Branche versucht, möglichst unabhängig von Microsoft zu bleiben. Und jedesmal, wenn sie zu frech werden, erhalten wir neue Kunden.“
Nachdem das norwegische Unternehmen Opera in die zweite Reihe der Browser-Hersteller zurückgefallen war, hatte man sich im vergangenen Jahr mit einer durch Werbung finanzierten Gratis-Version des Browsers zurückgemeldet. Diese Maßnahme zahlt sich nach Firmenangaben beträchtlich aus: Seit Anfang des Jahres zählt man angeblich bis zu 25.000 Downloads pro Tag. Darüber hinaus haben sich die Lizenzgebühren für die Software seit der kostenlosen Offerte verdoppelt. Immer mehr Leute befinden offenbar nach einem Test, Opera sei die 39 Dollar für die werbefreie Version wert.
Symbian ist ein Gemeinschaftsunternehmen von Psion, Ericsson, Motorola (Börse Frankfurt: MTL) und Nokia (Börse Frankfurt: NOA3). Es wurde 1998 ins Leben gerufen und hat das Betriebssystem Epoc für mobile Geräte wie Handys, Handhelds und Organizer entwickelt. Die Rivalität mit Microsoft ist wie im Falle von AOL allgemein bekannt: Im Kartellrechtsprozess gegen die Firma von Bill Gates trug Symbian beispielsweise laufend Munition gegen den Softwarekonzern bei (ZDNet berichtete).
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