Eine tschechische Firma schickt sich an, „aus der Playstation einen sehr billigen Dektop-Rechner“ zu machen. Das erklärte der angebliche Chef von Blokman Trading, Vadim Veshchezerov, in einem Schreiben an die englischsprachige Presse. Im kommenden Monat werde man eine kostenlose Linux-Distribution für die Playstation von Sony (Börse Frankfurt: SON1) über die GNU Public Licence anbieten. Allerdings scheinen die Umstände der Ankündigung sowie ihr Inhalt äußerst dubios.
Veshchezerov stellte eine endgültige Version von „Runix“ für Oktober in Aussicht. Zum Ende des Jahres will man zusätzlich ein Software Development Kit sowie eine Office-Version für das Playstation-Linux anbieten. Man hege auch Pläne für die Playstation 2, habe aber noch keinen Zeitplan festgelegt.
Auf der angeblichen Firmensite soll sich der Runix-Kernel mit einer Größe von 26 MByte zum kostenlosen Download befinden. Alleine: Die Site war heute nicht zu erreichen, ähnlich wie eine weitere im Pressetext angegebene Domain namens playstationlinux.ru. Beide Adressen haben eine russische Endung, Blokman Trading soll sich jedoch in der tschechischen Republik befinden. Über einen Internet-Auftritt scheint das Unternehmen auch nicht zu verfügen.
Ungelöst bleibt auf der technischen Seite das Problem einer fehlenden Festplatte in der Playstation. Wo sollte die Distribution gespreichert werden? Die in der Konsole vorhandenen zwei MByte RAM reichen jedenfalls nicht aus.
Vor rund einem Monat hatten Sprecher von Sony (Börse Frankfurt: SON1) gegenüber ZDNet bestätigt, dass der Konzern in Kürze eine Version von Linux für die Playstation 2 auf den Markt bringen wird. Zunächst soll die Distribution allerdings nur für die japanische Variante der Spielekonsole ausgelegt sein.
Das PS2 Linux-Kit soll aus einer Festplatte mit integriertem zehn MBit Ethernet-Socket bestehen, die an den PCMCIA-Slot angeschlossen wird. Zusätzlich enthalten sei eine Maus und ein Keyboard sowie besagte Version von Linux.
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