Nicht nur Bücher und CDs sondern auch PCs will Amazon.com (Börse Frankfurt: AMZ) bis zum Jahresende online verkaufen. Gleichzeitig bekräftigte die Konzernleitung beim jährlichen Analysten-Treffen die Erwartungen, zum vierten Quartal die Profitabilitätsgrenze zu erreichen.
Der Online-Vertrieb von Computern in Deutschland in näherer Zukunft ist für die hiesige Zentrale des Unternehmens indes eher unwahrscheinlich.
In USA hat man dagegen den Verkaufsstart für die zweite Jahreshälfte angekündigt. Trotz der schwierigen Marktverhältnisse sehe man ein großes Wachstum beim PC-Verkauf übers Internet.
„Es ist ein hartes Geschäft. Der Markt der traditionellen Händler stagniert, beim Online-Vertrieb sind die Zuwächse jedoch ganz ansehnlich“, behauptet Amazons Senior Vice President of Marketing David Risher. Im gleichen Atemzug lehnte er es jedoch ab, nähere Details preiszugeben.
Glaubt man den Angaben von Risher, so fielen die PC-Absatzzahlen beim Verkauf im Handel in den ersten zwei Monaten des Jahres um 23 Prozent im Jahresvergleich. Im gleichen Zeitraum wurden laut dem Marketing-Chef jedoch 77 Prozent mehr Computer online an den Mann gebracht.
Mit Rechnern im Programm verspricht sich Risher einen Anschub der Elektronik-Abteilung von Amazon.com. Dort verkauft das Unternehmen bisher Produkte wie Digitalkermas, verschiedene Peripherie und Computer-Zubehör.
Amazons Finanzchef Warren Jenson sagte, er sei „sehr zuversichtlich“, dass das Unternehmen die Versprechen halten könne und zum vierten Quartal auf einer pro-forma Basis wirtschaftlich arbeite.
Das pro-forma Profit schließt jedoch eine Reihe von Kostenstellen aus. So werden sowohl die Zinsen des über zwei Milliarden Dollar großen Schuldenbergs als auch die mit Übernahmen verbundenen Kosten nicht in der Bilanz berücksichtigt.
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