Die Business Software Alliance (BSA) hat in München eine erste Bilanz ihres jüngsten Feldzuges gegen die Softwarepiraterie in und um die bayerische Landeshauptstadt gezogen. Der „Country Manager Schweiz“ der BSA und Adobe Deutschland-Chef Alexandre Salzmann forderte bei dieser Gelegenheit härtere Strafen für Raubkopierer. „Das Beispiel Irland hat gezeigt, dass eine verschärfte Gesetzgebung zu einem Absenken der illegalen Kopien um zehn Prozent führen kann.“
Salzmann berichtete weiter, dass in wirtschaftlich schwierigen Zeiten die Bereitschaft zur Raubkopie ansteigt. Die BSA will einen Zusammenhang zwischen der derzeitigen Lage der IuK-Branche und dem Einsatz von nicht lizensierten Programmen ausgemacht haben. Wie bereits vorab berichtet, ist im vergangenen Jahr die weltweite Raubkopierrate erstmals seit 1994 wieder gestiegen. Laut BSA legte sie hierzulande von 27 auf 28 Prozent zu und hat damit einen wirtschaftlichen Schaden von 1,27 Milliarden Mark verursacht. Bis Ende Mai habe sich der dieses Jahr durch die BSA ermittelte Schadenersatz auf 425.000 Mark belaufen.
Der „Regional Manager Central Europe“ der BSA, Georg Herrnleben, wies in diesem Zusammenhang den Vorwurf der „Anstiftung zur Denuntiation“ zurück. Auch der Terminus der „Hexenjagd“, den eine Vertreterin der kleinen und mittelständischen Händler gebrauchte, sei unangebracht. Ein so „respektables und gewissenhaftes Land“ wie Deutschland muss seiner Ansicht nach nunmal auf die Einhaltung des Copyright achten.
Die BSA wurde 1988 gegründet. Zu den Mitgliedesunternehmen zählen prinzipiell alle großen Namen der Branche wie Microsoft (Börse Frankfurt: MSF), Intel (Börse Frankfurt: INL), Compaq (Börse Frankfurt: CPQ) und Apple (Börse Frankfurt: APC).
Kontakt:
BSA-Hotline 0800 – 1718010
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