KPN stößt Mobilfunkanteile zur Schuldentilgung ab

Die Gerüchte haben sich bestätigt: Die niederländische Telefongesellschaft KPN (Börse Frankfurt: KPN), Mutter des deutschen Anbieters E-Plus, hat zur Schuldentilgung ihren Anteil am irischen Telekomanbieter Eircom verkauft. Für die 21 Prozent am ehemaligen irischen Staatsmonopolisten zahlte ein Investorkonsortium um die Privatbank Goldman Sachs und den Finanzjongleur George Soros rund 600 Millionen Euro (1,17 Milliarden Mark).

Mit dem Verkauf will KPN einen Teil seines Schuldenbergs von 23,2 Milliarden Euro (rund 45,4 Milliarden Mark) abbauen. KPN hatte in der vergangenen Woche Medienberichte dementiert, der Konzern wolle wegen dieser Riesenlast alle Mobilfunk-Aktivitäten abstoßen. KPN hatte im vergangenen Jahr unter anderem durch Unternehmenskäufe und den Erwerb teurer UMTS-Mobilfunklizenzen Schulden von 19,3 Milliarden Euro gemacht. So übernahm die niederländische Gesellschaft 77,5 Prozent am deutschen Mobilfunkunternehmen E-plus, wofür sie einschließlich Investitionen 10,6 Milliarden Euro aufwenden musste.

Für UMTS-Mobilfunklizenzen gab KPN zudem 8,7 Milliarden Euro aus. Erst vor einer Woche hatte das Unternehmen einen Nettoverlust von 539 Millionen Euro bekannt gegeben.

Grundlegendes zum Universal Mobile Telecommunication System bietet ein News-Report zum Thema UMTS.

ZDNet.de Redaktion

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