Nun plädiert auch die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) für eine Auflösung des Online-Buchhändlers Mediantis (Börse Frankfurt: BDE). Vor einer Woche hatte bereits die Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SDK) diese Forderung aufgestellt und in einem Interview mit ZDNet nochmals untermauert.
„Die Forderung der SDK liegt voll auf unserer Linie“ zitiert das Anlegermagazin „Die Telebörse“ eine Sprecherin der DSW. Auch sie begründet den Antrag damit, dass die liquiden Mittel der Firma deutlich über dem aktuellen Börsenwert liegen.
Vehement zurückgewiesen hat Mediantis-Vorstand Georg Heusgen in einem ZDNet-Interview die erhobenen Vorwürfe. Es sei falsch, dass liquide Mittel bei der Anlage in einem Fonds verbrannt worden seien, so Heusgen.
„Auch unter Verrechnung zwischenzeitlich erzielter Zinsverluste (mit einem Minus von 1,2 Millionen Mark im ersten Quartal 2001) hat der Spezialfonds seit seinem Bestehen Ende 1999 bis Ende März 2001 eine positive Rendite von 9,7 Prozent pro Jahr eingebracht“, erklärte der Vorstand.
Heusgen will am Ziel festhalten, den Umsatz in diesem Jahr um 50 Prozent auf 57 Millionen Mark zu steigern und den Verlust zugleich um 40 Prozent auf 15 Millionen Mark zu senken. Der niedrige Kurs der Mediantis-Aktie spiegelt nach Angaben des Vorstands „nicht den tatsächlichen Wert des Unternehmens, seine hervorragende Marktstellung und die hohe Markenbekanntheit wider“.
ZDNet berichtet in einem Spezial über die Initiative der SDK, lässt Vorstand und Aktionärsvertreter zu Wort kommen und informiert, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, damit ein Unternehmen liquidiert wird.
Kontakt:
Mediantis, Tel.: 089/7244140 (günstigsten Tarif anzeigen)
DSW, Tel.: 0211/669701 (günstigsten Tarif anzeigen)
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