Auf einer sogenannten Informationsveranstaltung haben Vertreter von Sun (Börse Frankfurt: SSY) in Zürich versucht, aufgebrachte Studenten zu beruhigen. Wie berichtet, hatte der Konzern verbilligte Sunblade-Workstations in Aussicht gestellt, diese aber trotz Vorauskasse nicht geliefert.
Laut Nic Cantuniar, Managing Director der Sun Microsystems Schweiz, und Kim Jones, Vice President of Worldwide Education & Research, basierte die Aktion auf einem globalen Sun Ausbildungs-Fond, aus dem die ETH Zürich mit Sun-Systemen zu speziellen Konditionen beliefert werden sollte. Aufgrund von internen Missverständnissen und Fehlern bezüglich Preis und Menge sei weder der ETH Zürich noch der EPF Lausanne kommuniziert worden, dass sich die Konditionen auf eine beschränkte Stückzahl beziehen. Sun habe den Fehler erst erkannt, als die ETH Zürich eine Absichtserklärung für den Kauf von rund 3000 Systemen sandte. Mit dieser Anzahl sei das Budget so stark überschritten gewesen, dass Sun die Aktion stoppen musste. Das Unternehmen bedauere diesen Vorfall ausserordentlich.
Das Angebot war von Sun und der ETH zusammengestellt worden. An der EPF in Lausanne hatte bereits früher eine vergleichbare Aktion stattgefunden. Dort waren allerdings nur 150 Bestellungen aufgelaufen, in Zürich waren es fast 3500. Die Aktion wurde durch die Stiftung Studenten Discount an der ETH Zürich (SSD) an die Studentenschaft weitergegeben. Da die Auslieferung der Workstations erst Mitte August folgen würde, mussten die Studenten im Voraus bezahlen. Die Aktion wurde jedoch am 15. Juni abgesagt.
Sun Schweiz habe sich nun um eine Lösung bemüht: 220 Systeme werden in der von der ETH gewünschten Konfiguration für den Gebrauch in den Studentenräumen geliefert. Zudem plane der Konzern, möglichst bald mit einer neuen Aktion auf die ETH zuzukommen. Die rechliche Lage sei noch nicht geklärt, so dass den Studenten keine definitive Lösung geboten werden könne.
Die Studenten fühlten sich bei Aussagen wie „Wir übernehmen die ganze Verantwortung für den Vorfall“, oder „Ich wünsche Ihnen, dass Sie alle einmal später eine Führungsposition innehaben“, nicht ganz ernst genommen. Einige Unverzagte versuchten dennoch, das beste aus der Sache zu machen: „Wenigstens habe ich jetzt Geld für den Urlaub“, so ein Vertreter der Studentenschaft gegenüber ZDNet Schweiz.
Dieser Artikel wurde von ZDNet Schweiz-Redakteur Miguel Schneeberger übermittelt.
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