Das Internet nimmt vor allem als Informationsquelle eine wachsende Bedeutung beim Autokauf ein. Nach einer am Montag in Bielefeld veröffentlichten Studie von TNS Emnid halten 35 Prozent von 600 befragten autofahrenden Online-Nutzern das Web für ein geeignetes Medium bei der Anschaffung eines Neuwagens.
Dieses habe damit bereits „seinen eigenen Platz im gesamten Prozess des Neuwagenkaufs“, urteilen die Meinungsforscher. Die Internet-Nutzer suchen im Netz derzeit aber vor allem Informationen. Sie favorisieren der Umfrage zufolge den Kauf beim herkömmlichen Vertragshändler: Diesem schenken demnach 94 Prozent ihr Vertrauen. Den Mehrmarkenhändler sehen 87 Prozent als Alternative.
Autokäufe im Warenhaus oder im Supermarkt, wie sie zuletzt von Edeka mit dem Angebot eines Fiat Punto getestet worden seien, nannten nur 24 Prozent der Befragten eine realististische Möglichkeit.
Der Leiter der TNS Emnid-Automobilmarktforschung, Stojan Kamburow, betonte daher, das Internet werde in absehbarer Zeit sicher nicht den Vertragshändler ersetzen. „Aber die Zeiten des Autokaufs ganz ohne Netz sind vorbei.“ Dort beschaffe sich der Käufer einen Markt- und Modellüberblick, vergleiche Preise und Ausstattung und gehe mit diesem Wissen dann zum Händler. Die Autohändler müssten sich daher besonders nach dem Fall des Rabattgesetzes auf einiges gefasst machen.
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