Hoax: Illegale MP3s zerstören sich am 4. Juli

Unbekannte Autoren einer Scherz-E-Mail haben den amerikanischen Unabhängigkeitstag am 4. Juli als aktuellen Aufhänger für einen Hoax genommen. Sie behaupten, zu diesem Zeitpunkt würden illegal aus dem Web herunter geladene MP3-Files zerstört.

In etlichen Newsgroups weltweit wurde eine Botschaft gepostet, wonach „Musik-Fans rund um den Globus am US-Independece Day am 4. Juli einen Schock und eine Überraschung erleben werden. Allerdings nur dann, wenn sie unauthorisierte Versionen über Napster, Gnutella oder andere Dateitausch-Systeme über das Internet heruntergeladen haben.“

Die Verantwortlichen des Scherzes wollen einen „neuartigen hybriden Computer Code“ namens Music Panel in den MP3-Versionen von 500 populären Melodien versteckt haben. Während der vergangenen acht Monate sollen sich demnach ahnungslose Song-Tauscher diesen im Code verankerten Virus auf ihren Rechner geholt haben. Die angebliche Folge: „Gelöschte MP3s und eingefrorene Computer.“

Allerdings sind Antiviren-Experten der Ansicht, man könne diese Warnung getrost ignorieren: „Die einzige Möglichkeit, wie Trojaner wie diese gefährlich werden können, ist über eine sich selbst ausführende Datei, wie eine ‚.exe‘, oder ein Shockwave Flash-File. MP3s dagegen brauchen einen Player wie Winamp, um zu laufen“, sagte der Sicherheits-Analyst bei MIS Corporate Defence Solutions, Mark Read. MP3s können sich selbst aber nicht ausführen.

Angeblich soll der Scherz aus Australien stammen, wo er von verärgerten Musikern entworfen wurde.

ZDNet.de Redaktion

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