100 Greenpeace-Aktivisten entern britische Echelon-Station

Am Tag vor dem amerikanischen Unabhängigkeitstag sind über hundert Greenpeace-Aktivisten gegen fünf Uhr morgens in die wichtigste britische Echelon-Basis Menwith Hill eingedrungen. Sie wollen damit gegen die Rolle Großbritanniens im National Missile Defence-System von US-Präsident George Bush protestieren.

Die Freiwilligen besetzten nach Angaben des Verbandes drei Bereiche in dem Hochsicherheits-Trakt. Die Basis in Menwith Hill gehört nominell zwar der britischen Royal Air Force, wird aber seit längerem vom US-Geheimdienst National Security Agency (NSA) gemietet. Das dort eingesetzte Personal von etwa 1000 Personen hilft bei der Überwachung der transatlantischen Kommunikation per Fax, E-Mail, Telefon und Internet via Kabel und Satellit (ZDNet berichtete). Darüber hinaus enthält die Station aber auch zwei Empfangsstationen, die George Bush nach Angaben von Greenpeace als „Augen und Ohren“ des geplanten Raketen-Abwehrsystems einsetzen will.

Die Hälfte der Greenpeace-Aktivisten überwanden nach eigenen Angaben zur Titelmusik von „Mission Impossible“ das Eingangstor, während die anderen 50 Personen den Weg über den Zaun nahmen. Greenpeace kritisiert vor allem, dass die Errichtung des umstrittenen geplanten Raketen-Abwehrsystems der USA ohne die Hilfe und Unterstützung der britischen Regierung nicht möglich sei.

ZDNet hat zu der Entstehungsgeschichte, der Wirkungsweise sowie den Zielen und Hintermännern von Echelon einen internationalen News Report zusammengestellt.

ZDNet.de Redaktion

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