Web-Sites der Landkreise oft unter Durchschnitt

Die Mitarbeiter des Lehrstuhls von Edgar Einemann an der Hochschule Bremerhaven haben im Mai eine Untersuchung zum Internet-Auftritt der deutschen Landkreise erstellt. Zwischen 21. und 25. Mai untersuchten die Wissenschaftler die Sites aller 323 deutschen Landkreise und fanden dabei eher durchschnittliche Web-Präsenzen.

So war für 16 Landkreise keine Internet-Adresse zu ermitteln. Zehn Sites konnten zum Untersuchungszeitpunkt nicht erreicht werden. Von den restlichen 297 Landkreisen konnte die Wissenschaftler vom Lehrstuhl für Informatik / Wirtschaftsinformatik nur ein Web-Auftritt überzeugen, der in fast jeder Kategorie die maximale Punktzahl erreichte. Neben dem Web-Auftritt des Landkreises Nordfriesland (82,5 Prozent der möglichen Punkte) gefiel den Forschern noch die Internet-Präsenz von Ostholstein (80,5 Prozent). Die gesamte Studie steht als PDF-Dokument in zwei verschiedenen Dateigrößen auf der Web-Site des leitenden Professors zur Verfügung.

Als „gut“ wurden die Seiten von Coburg, Coesfeld, Freudenstadt, Kelheim, Pinneberg, Lippe, Ludwigsburg, Peine, Vogtlandkreis, Mayen-Koblenz, Segeberg, Bergstraße und Heilbronn eingestuft.

Allerdings legen die Informatiker Wert darauf, dass sie kein Ranking erstellen, sondern Hinweise auf ein mögliches Referenzmodell finden wollten. In der Studie schreibt Endemann: „Die von uns mit ‚mangelhaft‘ getesteten Landkreise können kurzfristig in der Überarbeitung gewesen und heute schon viel besser sein.“ Zumal die Wissenschaftler nach eigenen Angaben nicht nachrecherchiert haben, ob es sich bei den unter der jeweiligen Adresse erreichbaren Sites um den offiziellen Internet-Auftritt des jeweiligen Landkreises handelt.

Die Sites wurden mit Hilfe von 105 Indikatoren untersucht. Relevante Aspekte waren unter anderem Möglichkeiten des Bürgerdialogs, des E-Governments sowie der elektronischen Interaktion mit der Verwaltung.

Viele Landkreise haben nur ein Drittel der maximal möglichen Punktzahl erreicht. Der Durschnitt lag nach Angaben der Forscher bei 36,4 Prozent.

ZDNet.de Redaktion

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