Call-by-Call vor Preisanstieg

Auf dem deutschen Telefonmarkt ist wieder mit Preiserhöhungen zu rechnen. Schuld seien steigende Kosten für Inkasso und Netzzusammenschaltungen, berichtete die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“.

Dies gelte vor allem für Anbieter, die bisher mit Niedrigstpreisen um Kunden geworben hätten. Talkline denkt nach Angaben des für Finanzen zuständigen Geschäftsführers, Frank Schubert, sogar an einen vollständigen Ausstieg aus dem Festnetzgeschäft. Eine Entscheidung wolle Talkline bis zum Herbst treffen.

Ende Juni war bekannt geworden, dass Anbieter von Call-by-Call-Verbindungen ihre offenen Rechnungen ab Juli selbst eintreiben müssen (ZDNet berichtete). Die privaten Konkurrenten seien ab 1. Juli auch selbst Ansprechpartner für Kundenbeschwerden, Reklamationen und Rückfragen zu Gebühren, erklärte die Deutsche Telekom (Börse Frankfurt: DTE) in Bonn. Der Ex-Monopolist wird künftig nur noch die Gebühren von Call-by-Call-Anbietern aufführen, kassieren und an die Wettbewerber weiterleiten.

Für mögliche Streitigkeiten aber steht die Telekom nicht mehr zur Verfügung. Stattdessen druckt sie auf ihre Rechnungen künftig nur noch die Servicenummern der genutzten Call-by-Call-Firmen. Diese schätzen die auf sie zukommende finanzielle Belastung auf einen zweistelligen Millionenbetrag, der wegen der schlechten Lage zum Teil an die Kunden weitergegeben werden müsse. Bisher hatte die Telekom für die Wettbewerber auch offene Forderungen eingetrieben und Reklamationen bearbeitet. Dies ist nun vorbei.

Kontakt: Deutsche Telekom, Tel.: 0800-3300700

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

2 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

3 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

3 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

3 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

4 Tagen ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

5 Tagen ago