Der Discount-Broker Consors (Börse Frankfurt: CSO) leidet weiter unter der Flaute am Aktienmarkt. Das nach wie vor schwierige Börsenumfeld spiegle sich im deutlichen Absinken der an allen deutschen Börsen getätigten Trades auf neue Jahrestiefstände wieder, teilte das Unternehmen mit. Die Zahl der Käufe und Verkäufe nahm konzernweit gegenüber dem ersten Quartal 2001 um 28 Prozent auf 1,8 Millionen ab.
Trotzdem hat sich das Depot- und Einlagevolumen gegenüber dem ersten Quartal 2001 um 350 Millionen Euro auf 8,5 Milliarden Euro erhöht. Eher mäßig ist die Zahl der Neukunden: Von April bis Juni 2001 konnten die Nürnberger Internet-Broker 19.100 neue User gewinnen. Dem gegenüber stehen 9600 Depotschließungen, so dass sich die Zahl der Depots um weniger als 10.000 auf knapp 550.000 erhöhte.
Die selbstverordnete Sparkur zeige erste Folgen, so Consors: Neben eingesparten Projektkosten in zweistelliger Millionenhöhe seien nahezu 100 Stellen in Deutschland abgebaut worden. Damit habe man das angekündigte Ziel von 15 Prozent Kosteneinsparung gegenüber dem Budget 2001 weit überschritten. Das Programm wurde bereits auf die ausländischen Tochtergesellschaften ausgedehnt.
Mitte August wird die Firma ihren Halbjahresbericht veröffentlichen und Zahlen zu Umsatz und Verlust nennen. Im ersten Quartal 2001 ist die Firma deutlich in die roten Zahlen gerutscht: Das Ergebnis nach Steuern und Anteilen Dritter beläuft sich auf minus 15,6 Millionen Euro. Dies entspricht einem Verlust je Aktie in Höhe von 0,33 Euro. Der Umsatz schrumpfte um 20 Prozent auf 56,4 Millionen Euro.
Konkurrent Comdirect (Börse Frankfurt: COM) hat mit ähnlichen Problemen zu kämpfen: Die Quickborner Bank musste im vergangenen Geschäftsjahr einen Gewinneinbruch von über 70 Prozent hinnehmen (ZDNet berichtete).
Kontakt:
Consors, Tel.: 01803/252511 (günstigsten Tarif anzeigen)
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