Mit einem nachbörslichen Kurssprung hat die Aktie von Microsoft auf positive Nachrichten des Redmonder Software-Konzerns reagiert. Der Umsatz soll mit 6,5 bis 6,6 Milliarden Dollar im vierten Quartal besser ausfallen als bisher angenommen. Bisher hatte man mit 6,3 bis 6,5 Milliarden Dollar gerechnet.
Die Aktie legte nachbörslich um rund sieben Prozent auf über 70,57 Dollar zu. Im regulären Handel hatte die Aktie bereits rund drei Prozent auf 66,50 Dollar gewonnen.
Allerdings rechnet der Konzern damit, einen Verlust von 2,6 Milliarden Dollar zu schreiben. Der Grund liegt in einer einmaligen Abschreibung, die die Bilanz mit fast vier Milliarden Dollar belastet. Endgültige Zahlen will Microsoft am 19. Juli vorlegen.
Erst vor wenigen Tagen hatte der Analyst Henry Blodget von Merrill Lynch seine Umsatz-Erwartungen für Microsoft revidiert. Er kürzte seine Prognosen auf rund 6,4 Milliarden Dollar. Einige seiner Kollegen gehen jedoch davon aus, dass Microsoft nun stark wie noch nie ist, nachdem der Kartellrechtsprozess zu einem für Microsoft positiven Ende zu kommen scheint.
Ende Juni hatte ein Bundesberufungsgericht das Urteil der niedrigeren Instanz einstimmig aufgehoben. Dieses hatte die Aufspaltung des Software-Konzerns befohlen. Die Entscheidung fiel fast genau ein Jahr nach dem Urteil von Richter Thomas Jackson, wonach Microsoft gegen das Kartellrecht verstoßen und seine Monopolstellung ausgenutzt habe.
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