Nachdem jetzt das zweite Quartalsergebnis von AMD (Börse Frankfurt: AMD) bekannt ist, glauben Analysten, dass Intel (Börse Frankfurt: INL) und sein Rivale sich vorerst keinem neuen Preiskampf hingeben werden (ZDNet berichtete). Traut man den Einschätzungen der US-Analysten, so würden weitere Preissenkungen die durchschnittlichen Verkaufspreise beider Unternehmen aushöhlen und die daraus resultierenden geringeren Einnahmen damit wahrscheinlich die Zugewinne bei den Marktanteilen nur noch kompensieren.
Der Preiskrieg reduziert sich auf die Frage: „Wieviel der eigenen Einnahmen kann man opfern, um den Konkurrenten zu verletzten?“ sagt der Mercury Research Analyst Dean McCarron. Intel und AMD könnten jetzt nach einem weiteren Preiskampf einlenken und Pause machen.
Intel hatte den Preiskrieg Ende April begonnen, als das Unternehmen sein CPU-Flagschiff, den Pentium 4, im Preis drastisch reduzierte. Der weltgrößte Chiphersteller senkte den Preis für seine Prozessor-Serie bis zu 55 Prozent ab.
Konkurrent AMD zog schnell nach und ließ die Preise beim Athlon purzeln. Es folgten weitere Kürzungen in den darauffolgenden beiden Monaten. AMD gewann einige Marktanteile dazu und verkaufte mit 7,7 Millionen CPUs im zweiten Quartal etwa 400.000 Chips mehr als noch ein Quartal zuvor.
Analysten sind der Ansicht, dass Intel mit beinahe 30 Millionen verkauften Prozessoren pro Quartal sich weiter an dem Preiskampf in dem Tempo beteiligt, noch einiges mehr verlieren wird.
Intel könnte dem Mercury Research Analysten zufolge versucht sein, wieder zu älteren Preisstrukturen zurückzukehren. „Irgendwie scheint es, dass AMD und Intel eine stille Übereinkunft getroffen haben, die Preise höher zu halten“, so McCarron.
Aktuelles und Grundlegendes zu Prozessoren sowie deren Leistung liefert ein ZDNet-Benchmark-Test.
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