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US-Behörden wollen Hacker anheuern

Auf der diesjährigen Hackermesse Def Con ist es zu einer ungewöhnlichen Annäherung gekommen: US-Bundesbeamte („Feds“) hatten unter dem Motto „Meet the Fed“ – „Treff mit den Feds“ eine offene Podiumsveranstaltung organisiert, mit der sie jugendliche Hacker für Jobs in Bundesbehörden gewinnen wollten.

Sieben Feds, darunter ein Kongressabgeordneter, Mitglieder der Strafverfolgungs-Behörden sowie Sicherheitsexperten erläuterten während der Sitzung die Sicherheitsprobleme der Regierung. Sie appellierten an die Hacker, die Finger von eben diesen Systemen zu lassen.

„Mit diesem Plenum wollen wir all denjenigen, die noch nicht straffällig geworden sind, eine positive Alternative geben,“ sagte der leitende Special Agent des Verteidigungsministeriums, Jim Christy. „Hier gibt es viele Leute mit Talent – das sollte für ordentliche Dinge eingesetzt werden.“

Das Treffen zwischen den Feds und den Hackern bei der Def Con glich denn auch mehr einem Gedankenaustausch am College als einem Treffen zweier verfeindeter Parteien. Am Ende – so Beobachter – stürmten die Anwesenden Def Con-Besucher regelrecht das Podium, um von den Teilnehmern Visitenkarten zu ergattern. Schließlich hatten die Feds ausdrücklich nach Bewerbern für Posten von Sicherheitsexperten gesucht. Auch die Podiums-Gäste waren vom Erfolg der Veranstaltung überrascht.

Insgesamt war die Def Con dieses Mal nicht so sehr vom Kult um den Underground und die Hacker-Lebensweise geprägt als in den vorangegangenen Jahren. Die Besucher machten nach Angaben von Beobachtern einen älteren und technisch versierteren Eindruck als früher. Genau solche Mitarbeiter fehlen den Feds offensichtlich noch. So appellierte der Chef des für den Schutz der wichtigen, aber nicht geheimen Regierungsdaten zuständigen Interagency OPSEC Support Staff, Raymond Semko, an die Vaterlandsliebe der Hacker: „Wenn ich etwas unerträglich finde, sind es all diese anderen Staaten da draußen, die denken, wir seien verwundbar und leichte Beute“, sagte Semko unter dem Applaus der Anwesenden. „Wir müssen einander einfach den Rücken frei halten.“

ZDNet.de Redaktion

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