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Systemonics liefert System-on-Chip

Das Dresdner Universitäts-Spin-off Systemonic hat die Fertigstellung seines H01 Basisband Prozessors bekannt gegeben. Damit sei weltweit die erste Chip-Lösung verfügbar, die sowohl den europäischen Standard HiperLAN/2, als auch den US-amerikanischen Standard IEEE 802.11a unterstützt. Zurzeit prüften führende Unternehmen aus den Bereichen Consumer-Elektronik und Mobile Computing die Einsatzmöglichkeiten des System-on-Chip in den unterschiedlichsten Produkten, so die Firma.

„Weltweit agierende Hersteller setzen auf flexible Lösungen, die in der Lage sind, unterschiedliche regionale Standards zu unterstützen“, so der Systemonic-Chef Rüdiger Stroh. „Niemand kann es sich heute leisten, eine nordamerikanische Lösung, dann eine europäische und schließlich eine japanische zu entwickeln – abgesehen davon, dass ein solcher Ansatz bei Änderungen innerhalb der Standards wieder neue Designs erfordern würde. Mit unserer Plattform bieten wir OEMs erstmalig die Möglichkeit, gleichzeitig Produkte für alle Regionen zu entwickeln, die Standardänderungen durch reine Softwareanpassung folgen können.“

Durch eine optimale Arbeitsteilung von Software-Ausführung und Hardware-Beschleunigung kann der H01 Basisband Prozessor laut Unternehmensangaben Datenraten bis zu 60 MBit/s unterstützen. Er wurde in 0.18 Mikron CMOS-Technologie hergestellt und mit digitalen Filtern AD / DA-Wandlern ausgerüstet. Abhörsicherheit und Schutz der Daten während der Übertragung soll der H01 durch die Verschlüsselung nach DES (Data Encryption Standard) und Triple DES gewährt.

Systemonic bietet verschiedene Modulationsarten an, die über die Firmware frei wählbar sein sollen – von BPSK, QPSK über 16 QAM bis hin zu 64 QAM. Der H01 erzielt diese Performance bei einer Taktfrequenz von 120 MHz und einem Leistungsverbrauch von weniger als 700 mW.

Der H01 im 176-pin µBGA Gehäuse soll im vierten Quartal 2001 in Serie verfügbar sein. Der Anfangspreis für Volumenstückzahlen wurde auf 28 Dollar festgelegt.

Zeitgleich verkündete Systemonic die Fertigstellung der Hipersonic Evaluierungs- und Entwicklungsumgebung, einem Komplettsystem für das Design von globalen Lösungen für drahtlose Netzwerke. Sie enthält einen H01 Basisband Prozessor, eine PC-Einsteckkarte und einen PCI-Bus MAC (Media Access Control) – implementiert auf einem MIPS Prozessor – sowie einen fünf GHz Hochfrequenz-Transceiver und den erforderlichen Speicher.

Sie enthält ein fünf GHz Funkteil, den H01 Basisband Prozessor, den NEC VR 4122, 64-bit MIPS Prozessor, alle erforderlichen DRAM und Flash Speicherbausteine und Schnittstellen zum Testen und Messen. Inbegriffen ist ein Entwicklungssoftwarepaket mit Protokoll-Implementierungen für IEEE802.11a und HiperLAN/2, Schnittstellenprotokollen für PCI und PC-Einsteckkarten sowie einfache und wirkungsvolle APIs für den MIPS Prozessor, um eine schnelle kundenspezifische Weiterentwicklung zu ermöglichen.

Systemonic wurde 1999, nach vier Jahren Forschungsarbeit an der Technischen Universität Dresden, gegründet.

Kontakt:
Systemonic, Tel.: 0351/808000 (günstigsten Tarif anzeigen)

ZDNet.de Redaktion

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