Wie bereits von Analysten befürchtet, sind Infineons (Börse Frankfurt: IFX) Zahlen für das dritte Quartal des Geschäftsjahres so schlecht wie nie ausgefallen. Die Siemens-Tochter verbucht erstmals in ihrer Geschichte einen Milliardenverlust: Im abgelaufenen Dreimonatszeitraum belief sich das Ebit auf minus 598 Millionen Euro, also rund 1,17 Milliarden Mark.
Im gleichen Quartal des Vorjahres schaffte Infineon noch ein positives Ebit von 366 Millionen Euro. Der Nettoverlust belief sich jetzt auf 371 Millionen Euro oder 59 Cents pro Aktie. Im Vergleichszeitraum 2000 stand noch ein Gewinn von 43 Cents pro Aktie in den Büchern.
Einen negativen Trend verbucht Infineon auch beim Umsatz: Dieser brauch im dritten Quartal um über 30 Prozent auf 1,28 Milliarden Euro ein. Verantwortlich sei die „schwache Nachfrage und das schwierige Marktumfeld“, teilte das Unternehmen mit.
Für die kommenden Monate sieht Infineon keinen Silberstreif am Horizont. „Wir rechnen mit einem Verlust im vierten Quartal und damit auch im gesamten Geschäftsjahr 2001“, teilte die Firma mit. Bereits jetzt liegt die Siemens-Tochter im Neunmonatszeitraum mit rund 140 Millionen Euro in den Miesen.
Die Aktie von Infineon, die in den letzten Wochen erneut über 30 Prozent an Wert verloren hat, notiert vorbörslich mit einem Minus von rund drei Prozent bei knapp unter 27 Euro. Infineon hatte die jetzt vorgelegten negativen Zahlen bereits vor einem Monat angekündigt.
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