Gateway Deutschland steht offenbar vor dem Aus. Wie ZDNet aus unternehmensnahen Quellen erfuhr, haben sämtliche Mitarbeiter der Münchner Niederlassung am vergangenen Freitag ihre Kündigung erhalten.
Die Pressestelle von Gateway (Börse Frankfurt: GAT) sah sich erst 24 Stunden nach der ersten Anfrage durch ZDNet in der Lage, die Meldung zu kommentieren: „Wir schließen die Münchner Niederlassung – das bedeutet aber nicht, dass wir unsere Aktivitäten in Deutschland beenden“, heißt es in einem Statement der US-Firma. Innerhalb der nächsten Wochen sollen Wege gefunden werden, wie das Geschäft aufrecht erhalten werden kann.
Nach den nicht bestätigten Angaben soll das Call Center für den technischen Kundendienst, in dem etwa 250 Techniker und Kundendienstmitarbeiter den Service in allen grossen europäischen Sprachen für die Gateway-Produkte bearbeiten, komplett geschlossen werden.
Am Freitag war die Aktie des Unternehmens auf ein neues Dreijahrestief von elf Dollar gefallen. Kurz zuvor hatte das Unternehmen bekannt gegeben, im zweiten Quartal des Geschäftsjahres einen Verlust von 20,8 Millionen Dollar oder sechs Cents pro Aktie verbucht zu haben. Analysten hatten mit nur einem Cent pro Anteilsschein gerechnet.
Angeblich will Gateway den gesamten Support auf die Insel Zypern verlagern. Dort locken nach unbestätigten Angaben weitere Steuervorteile.
Im Januar hatte Gateway seine Prognose für das Jahr 2001 drastisch nach unten korrigiert und die Entlassung von zehn Prozent seiner Mitarbeiter angekündigt (ZDNet berichtete).
Kontakt:
Herald Communications, Öffentlichkeitsarbeit für Gateway, Tel.: 089/23031683 (günstigsten Tarif anzeigen)
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