Die Front gegen Microsofts (Börse Frankfurt: MSF) kommendes Betriebssystem Windows XP verbreitert sich: Wie der in New York ansässige demokratische Senator Charles Schumer gestern angekündigt hat, will er sich dafür einsetzen, dass Windows XP nicht wie geplant am 25. Oktober, sondern erst später ausgeliefert wird. Schumer will den Vorsitzenden des Justiz-Ausschusses Patrick Leahy dazu bringen, eine Untersuchung zu dem Vorfall abzuhalten.
Damit schlägt er in dieselbe Kerbe wie die Generalstaatsanwälte verschiedener US-Staaten, die bereits seit einiger Zeit darüber nachdenken, das Bezirksgericht von Columbia um eine einstweilige Verfügung zu bitten. Grund ihrer Überlegungen: Der mögliche Schaden für die Verbraucher sowie wettbewerbswidriges Verhalten des Konzerns.
Nicht zuletzt hat am Dienstag das Unternehmen Intertrust eine bereits gegen Microsoft bestehende Klage erweitert. Darin behauptet die Firma, die mit Windows XP verbundene Produktaktivierung verletze vier Intertrust-Patente.
Microsoft spielt also gegen eine mächtige Allianz, hat aber die Zeit auf seiner Seite. Denn die Politiker müssen – wollen sie XP vor dem Verkaufsstart noch aufhalten – innerhalb weniger Wochen eine Entscheidung fällen. Mittlerweile ist das Betriebssystem jedoch im finalen Teststadium. Und Microsoft drückt offensichtlich aufs Tempo. Ursprünglich sollte der endgültige Code am 29. August an die OEMs ausgeliefert werden, so dass das OS zum Verkaufsstart im Oktober auf genügend Maschinen installiert werden kann. Die neuen Zeitvorgaben siedeln diesen Vorgang jetzt zwischen dem 15. und 20. August an.
Werden die Politiker vor vollendete Tatsachen gestellt, ist es laut Rechtsexperten schwieriger, gegen XP vorzugehen. Zumal die kritische Zeit auch in das traditionell lukrative Weihnachtsgeschäft fällt. Nichts fürchten die Händler mehr als im November mit leeren Regalen dazustehen. Insofern äußern sich zahlreiche Beobachter des Falls kritisch, ob es den Politikern gelingen wird in der kurzen verbleibenden Zeit wirksame Mittel gegen die Produktaktivierungs-Technologie in Windows XP zu finden.
Im Stimmkreis von Senator Schumer haben verschiedene Konkurrenten von Microsoft ihren Stammsitz. So zählen zu den potentiellen Wählern des Politikers die Mitarbeiter von AOL Time Warner (Börse Frankfurt: AOL), IBM (Börse Frankfurt: IBM) und Eastman Kodak.
XP steht für „Experience“. Das Betriebssystem soll die technisch solidere Basis des Profi-Systems Windows 2000 auch dem Durchschnittsnutzer zugänglich machen und die bislang inkompatiblen Programmversionen Millenium Edition (ME) und Windows 2000 zusammenführen. Das ZDNet Windows XP Resource Center bietet News, Tests, Screenshots und Leserforen zum neuen OS.
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