Der am Montag bekannt gewordene Deal zwischen AOL Time Warner (Börse Frankfurt: AOL) und dem Internet-Buchhändler Amazon (Börse Frankfurt: AMZ) geht offensichtlich weiter als bisher gedacht.
Zunächst hatten die Unternehmen nur von einer 100 Millionen Dollar schweren Investition des Medienriesen in den E-Business-Veteran gesprochen. Jetzt wurde klar: AOL sicherte sich das Recht, ein Übernahmeangebot für Amazon abgeben zu dürfen. Bedingung: Der Vorgang erfolgt heimlich und der kleinere Partner hat vorher seine Zustimmung gegeben.
Das berichtet der Dow Jones Nachrichtendienst unter Berufung auf bei der US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission hinterlegte Dokumente. Die Amazon-Sprecherin Patty Smith wollte sich zu den Bedingungen des Abkommens nicht äußern. Sie erklärte jedoch, ihr Unternehmen habe sich auf ein „maßvolles und passendes Stillhalteabkommen“ mit AOL geeinigt. Ein solcher Vertrag hält ein Unternehmen normalerweise für eine bestimmte Zeit davon ab, in Aktien anderer Unternehmen zu investieren.
Laut den bei der Commission hinterlegten Akten hat AOL des weiteren zugestimmt, seinen mittlerweile zweiprozentigen Unternehmensanteil an Amazon für die nächsten zwei Jahre zu halten. Der große Partner soll versichert haben, nicht mehr als fünf Prozent der Buchhändler-Aktien zu erwerben und keine Übernahme ohne Zustimmung von Amazon zu versuchen. Ausnahmen sind ein feindlicher Übernahmeversuch des E-Commerce-Veteranen oder falls das Online-Kaufhaus öffentlich um Kaufangebote bittet.
Kontakt:
AOL, Tel.: 040/361590 (günstigsten Tarif anzeigen)
Amazon.de, Tel.: 01805/354990 (günstigsten Tarif anzeigen)
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