Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) scheint der Gewinner der Dotcom-Misere zu sein. Zwar seien die überfetten Jahre auch für den Softwareriesen vorbei, man ziehe aber durchaus Vorteile aus den gegenwärtigen Verhältnissen. Das erklärte der Topmanager Rick Belluzzo und Chairman Bill Gates auf einem Treffen von Wall Street Analysten am Firmensitz in Redmond.
Microsoft beschäftigte Ende März weltweit rund 43.900 Mitarbeiter. Die Dotcom-Krise habe die Attraktivität des Konzerns für Job-Suchende eher noch gesteigert, berichtete Belluzzo. Gründer und Entwicklungschef Bill Gates fügte hinzu: „Während der Boomphase waren Einstellungen deutlich schwieriger als zu irgendeiner anderen Zeit in der Geschichte unserer Firma.“
Der Konzern will der aktuellen Krise der Computerbranche Rechnung tragen und in diesem Jahr etwa halb so viele Mitarbeiter wie im vergangenen Jahr neu einstellen. Dieser „Mini-Einstellungsstopp“ würde bedeuten, dass „nur“ 4000 Mitarbeiter im Fiskaljahr 2002 (Ende: 30. Juni) angeheuert werden. Diese Zahlen bestechen natürlich angesichts der weltweiten Entlassungswelle, die durch die Branche rollt.
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