Das Bundesfinanzministerium gerät ins Visier der Staatsanwaltschaft Bonn. Nach Informationen der „Financial Times Deutschland“ wurden die Ermittlungen wegen des Verdachts auf Überbewertung des Anlagevermögens der Deutschen Telekom (Börse Frankfurt: DTE) auf die Behörde von Hans Eichel ausgedehnt.
Die Zeitung beruft sich auf Kreise der Staatsanwaltschaft und der Telekom. Im Kern der Untersuchungen steht das technische Anlagevermögen, wie es in der Telekom-Eröffnungsbilanz zum 1. Januar 1995 in den Büchern stand. Dem ehemaligen Staatsbetrieb wird vorgeworfen, dieses zu Lasten der Aktionäre zu hoch bewertet zu haben. 22 Monate nach der Bilanz ging die Telekom an die Börse.
Vor fünf Monaten hatte der Ex-Monopolist seinen im vergangenen Jahr erwirtschafteten Milliardenüberschuss um ein Fünftel nach unten revidiert. Wie der Bonner Konzern in einer Pflichtmitteilung erklärte, rechnet er wegen einer Wertberichtigung von zwei Milliarden Euro (3,9 Milliarden Mark) bei den Telekom-Grundstücken unter dem Strich noch mit einem Erlös von 5,9 statt zuvor 7,4 Milliarden Euro (11,5 statt knapp 14,5 Milliarden Mark). Die Wertberichtigung habe keinen Einfluss auf ihre Liquidität, betonte das Unternehmen.
Die Firma von Ron Sommer löste damit einen weiteren Kurssturz aus, von dem sich das Papier bis heute nicht erholt hat: Gestern schloss die T-Aktie wenige Prozentpunkte über ihrem Rekordtief bei 24,38 Euro.
Kontakt: Deutsche Telekom, Tel.: 0800-3300700
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