AVM hat zusammen mit dem Forum Verlag Godesberg in Mönchengladbach eine neue Filtersoftware auf den Markt gebracht, die sicherer sein soll als die herkömmlichen Programme wie Cyberpatrol und Cybersitter.

Grundlage der Software sind keine bestimmten Kennwörter, vielmehr basiert das Programm auf einer Liste von Gewalt- und Porno-Sites der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften. In ihr sind rund 500 Links in aller Welt verzeichnet, die nach Meldung bei der Bundesprüfstelle und Beschluss durch eine Kommision auf den Index gesetzt wurden. Die Liste wird nach Angaben der Unternehmen ständig aktualisiert und wächst monatlich um bis zu 15 Prozent.

Die Web-Adressen sind nach Angaben der beiden Firmen „hacksicher verschlüsselt“. Pro Update kostet die Pornosperre rund zehn Mark, ein Jahresabo kommt auf rund 100 Mark, hinzu kommt außerdem die Umsatzsteuer.

Mit der neuen Lösung hebt sich das Programm von bisherigen Angeboten ab. Die Sperrung von Seiten mit Begriffen wie Sex ist wenig treffgenau, viele Seiten bleiben vom Filter verschont, andere Seiten werden wiederum grundlos gesperrt. So fallen zum Beispiel englische Grafschaften wie Sussex unter die Programmzensur.

In der Nazi-Online-Szene sind hingegen häufig Codes verbreitet, die sich mit Filtern kaum erfassen lassen. Etwa die Ziffer 88. (8 steht für den 8. Buchstaben des Alphabets – bedeutet also h, heißt also Heil Hitler).

Allerdings bleibt fraglich, wie wirksam das neue Filterprogramm ist. Zum einen liegt die Zahl der Sites mit illegalen oder pornografischen Inhalten weit über den 500 indizierten, zum anderen ist es ein bekanntes Merkmal dieser Pages, dass die hinterlegten Inhalte oftmals die URL wechseln und damit wieder erreichbar sind.

Kontakt:
AVM, Tel.: 030/399760 (günstigsten Tarif anzeigen)

ZDNet.de Redaktion

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