Beobachter erwarten, dass sich die Marktposition von Intel (Börse Frankfurt: INL) in nächster Zeit signifikant verbessern wird: Zunächst für Mitte September angekündigt, soll das 845er-Chipset des Konzerns jetzt bereits zum 31. Juli auf den Markt kommen. Dieses erlaubt es nach Angaben von Analysten, den Pentium 4-Prozessor zusammen mit dem preiswerten SDRAM zu verwenden.
Bisher arbeitet das 850er-Chipset standardmäßig nur zusammen mit teuren RDRAMs. Doch durch diesen Schachzug würde der P4 auch in den so wichtigen wie breiten Markt der Value-PCs Einzug halten: Die CPU würde sich preislich in die 800 Dollar-Systeme in den USA integrieren lassen. Aufgrund des Einzugs von Intels Vorzeige-CPU in den Massenmarkt hat Mercury Research die Vorhersage für die Absatzzahlen des P4 von zunächst 14 Millionen für 2001 auf jetzt 19,7 Millionen Stück angehoben.
Durch das neue Chipset schafft sich Intel auch Luft um den Markt für seine Prozessoren in zwei Sektoren aufzuteilen: Ab Ende August soll die 2 GHz-Variante des P4 auf den Markt kommen. Darüber hinaus wird Intel demnächst ein 830er mobile Chipset anbieten. Dieses soll sowohl für den Einsatz in leichten Mini-Notebooks als auch für die größeren Modelle geeignet sein, die einen Desktop-Rechner ersetzen. Momentan können Intel-Kunden aus drei verschiedenen mobile Chipsets auswählen.
Analysten wie Kevin Krewell von Instat/MDF sind vom Erfolg der Intel-Strategie überzeugt: „Ich glaube nicht, dass die Endverbraucher so sehr auf die Taktfrequenz achten. Sie wollen wissen, was kostet das? Und wie stabil läuft das System?“ Durch seine aggressive Preispolitik nehme Intel auch die Kostenfrage in Angriff.
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