BMG Entertainment hat am Montag die Kooperation mit dem Sicherheitsexperten Sunncomm angekündigt. Der Platten-Riese will ein Verfahren des kleineren Partners testen, mit dem ein effektiver Kopierschutz für Audio-CDs erreicht werden soll.
Genaue Informationen über das Verfahren gibt es wie immer nicht. Der Chef des Unternehmens, William Whitmore jr., erklärte lediglich, der Kopierschutz erfolge bereits während des Herstellungsprozesses. Beim Codieren des Inhalts werden mit dem Mediacloq genannten Verfahren die Songs so manipuliert, dass sie bei der Abfrage mittels eines Kopierprogramms am Computer nicht angezeigt werden: „Sie können die Inhalte einfach nicht sehen“, so Whitmore. „Und was man nicht sieht, kann man auch nicht rippen.“
BMG hatte im vergangenen Jahr einen Versuch mit einem Kopierschutzverfahren gestartet. Der misslang allerdings, weil nicht nur – wie vorgesehen – CD-Laufwerke im Computer die Disc nicht lesen, sondern auch viele ältere Player die Daten nicht abspielen konnten.
„Wir haben natürlich aus dem Versuch gelernt“, sagte der Senior Vice President von BMG Distribution, Sami Valkonen. „Es ist ja eher ein evolutionärer Vorgang, den wir ständig perfektionieren, bis wir damit an den Markt gehen.“
Erst im Mai war eine CD mit einem von Sunncomm entwickelten Kopierschutz an den Start gegangen. Die Lieder des Country-Sängers Charley Pride fanden sich dennoch kurz danach als MP3s im Internet wieder. Sunncomm behauptet allerdings das Verfahren sei nicht geknackt worden. Vielmehr sei in Australien eine Charge „normaler“ CDs ausgeliefert worden.
BMG will sich Ende des Jahres entscheiden, ob sie das von Sunncomm entwickelte Verfahren übernehmen wollen. Zunächst sollen jetzt Promo-CDs mit dem Schutz ausgeliefert werden. Ansonsten fährt man weiterhin mehrgleisig und versucht es auch mit Technologien anderer Firmen wie Midbar und Macrovision. Letztere hatten vor wenigen Tagen mitgeteilt, bereits seit Mai versuchsweise CDs mit Kopierschutz zu verkaufen. Welches Label Kunde von Macrovision ist, wollte man aber nicht mitteilen.
Kontakt:
Bertelsmann , Tel.: 05241/800 (günstigsten Tarif anzeigen)
Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…
Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…
Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.
Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…
Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…
Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…