Die Deutsche Telekom (Börse Frankfurt: DTE) hat die Grenze von einer Million vermarkteter T-DSL-Internet-Anschlüsse überschritten. Tatsächlich an den Hochgeschwindigkeitszugang angeschlossen waren mit Stand Ende Juni allerdings erst 750.000 Nutzer, wie ein Telekom-Sprecher der Nachrichtenangentur AFP am Dienstag sagte.
Damit verringerte sich die Lücke zwischen vermarkteten und erfolgten Anschlüssen auf 250.000. Das Unternehmen hofft demnach weiter, bis zum Jahresende 2,6 Millionen Anschlüsse des Breitbandzugangs zum weltweiten Datennetz vermarktet zu haben. Mit T-DSL können die Kunden bis zu zwölf Mal schneller im Internet surfen als mit einer herkömmlichen ISDN-Leitung. Die Telekom hatte vor gut einem Jahr mit der breiten Vermarktung von T-DSL begonnen.
Monatelange Verzögerungen bei der Inbetriebnahme Hundertausender Anschlüsse hatte dem Unternehmen viel Kritik von den betroffenen Kunden eingebracht. Von Konkurrenten war der Telekom vorgeworfen worden, den aussichtsreichen DSL-Markt mit unfertiger Technik und zunächst auch Dumping-Preisen besetzen zu wollen. Zuletzt hatte der Bestand unausgeführter Aufträge noch bei 300.000 gelegen, wobei das Unternehmen 900.000 vermarktete und 600.000 erfolgte Anschlüsse vermeldet hatte. Dieser Abstand habe sich trotz des weiteren Anstiegs der vermarkteten Zugänge auf eine Millionen nicht erhöht, sondern um 50.000 verringert, sagte Telekom-Sprecher Stefan Broszio zur Lücke zwischen reservierten und tatsächlich geschalteten Anschlüssen.
Wie sich die Zahl der angeschlossenen Kunden im zweiten Halbjahr entwickele, hänge davon ab, wie viele Neukunden hinzukämen und in welchen Gebieten wartende Kunden angesiedelt seien. Bei T-DSL hatte es unter anderem deswegen Verzögerungen gegeben, weil die Vermittlungspunkte nicht weiter als fünf Kilometer vom Nutzer enfernt sein durften. Sonst wurde das Internet-Signal zu schwach.
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