Internet per Satellit vor Boom

Den Anbietern von Satelliten-basiertem Breitband-Internetzugang steht ein kräftiges Wachstum ins Haus. Im letzten Jahr auf 300 Millionen Dollar bewertet, sollen die Umsätze im Jahr 2007 auf mehr als 1,6 Milliarden US-Dollar anwachsen. Breitbandzugang über Satelliten wird auch in Zukunft ein Nischenmarkt bleiben, allerdings mit lukrativen Einsatzgebieten, so eine Analyse der Unternehmensberatung Frost & Sullivan

Obwohl der Internetzugang direkt über einen Satelliten gegenüber landbasierten Technologien Vorteile bietet, habe die Branche immer noch stark mit der Konkurrenz anderer Lösungen zu kämpfen. Das entscheidende Argument sei der Preis. In Gebieten mit gut ausgebauter Infrastruktur machten Glasfaserzugänge und drahtlose Breitbandnetze den Satellitenanbietern die Kunden streitig.

Die Analyse unterscheidet die Bereiche Gateways und Endkundenterminals (‚Customer Premises Equipment (CPE)-Terminals‘). Der Hauptunterschied liegt im Rückkanal, der bei Gateways ebenfalls eine Breitbandverbindung ist. Hauptkunden für Gateways sind dementsprechend Systemintegratoren, staatliche Stellen, Internet Service Provider und Großunternehmen. Im Jahr 2000 entfielen knapp 34 Prozent der Umsätze auf den Gateways, wobei gerade einmal drei Prozent der installierten Einheiten Gateways waren. Im Lauf der nächsten Jahre soll der Anteil am Gesamtumsatz sowohl der Gateway-Anschlüsse, als auch der erwirtschafteten Umsätze gegenüber dem Endkundensegment verlieren.

Die größten Potenziale für Gateways liegen in Asien, Osteuropa und Südamerika. Letztes Jahr wurden 42 Prozent davon im asiatisch-pazifischen Raum installiert. Europa folgte mit 27 Prozent der vertriebenen Einheiten vor Lateinamerika (15 Prozent), Nordamerika (13 Prozent) und Afrika / Naher Osten (drei Prozent). An dieser Rangfolge soll sich auch in den nächsten Jahren kaum etwas ändern.

Ein anderes Bild zeigt sich für die Endkundenterminals. Hier dominiert klar die Nachfrage im nordamerikanischen Raum. Letztes Jahr wurden 65 Prozent der neuangeschlossenen Terminals in Nordamerika installiert. Europa folgte auf Platz zwei, knapp vor dem asiatisch-pazifischen Raum.

Kontakt:
Frost & Sullivan, Tel.: 069/77033-0 (günstigsten Tarif anzeigen)

ZDNet.de Redaktion

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