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E-Learning boomt in Deutschland

E-Learning ist in Deutschland ein attraktiver Markt mit signifikanten Wachstumsperspektiven. Dies ist das Ergebnis einer Studie des Berliner Marktforschungsinstituts Berlecon Research. Die Firma rechnet bis 2005 mit einem Marktvolumen von bis zu zwei Milliarden Euro. Dies würde ein Wachstum von rund 50 Prozent bedeuten.

Die Vorteile von E-Learning lägen auf der Hand: „Unternehmen haben die Möglichkeit, ihre Mitarbeiter mit E-Learning nicht nur kostengünstig und flexibel, sondern auch schnell und effizient zu schulen“, berichtete Senior Analystin Petra Bock und ergänzte: „Unternehmen, die E-Learning bereits einsetzen, haben dies eindeutig bestätigt.“ Viele Unternehmen verhielten sich derzeit aber noch zurückhaltend und hätten die Chancen, die E-Learning biete, noch nicht ausreichend erkannt.

Nach Angaben von Berlecon setzen immer mehr Firmen auf ein Fullservice-Angebot. Der Senior Consultant Robert Strzebkowski vom Berliner E-Learning-Anbieter Digital Spirit kann diesen Trend nur bestätigen: „Auch unsere Firma bietet zusätzlich zur Softwareplattform additive Services wie etwa Consulting. Genau dazu haben wir uns unlängst mit dem Beratungshaus Passmedia zusammengetan.“

Die Untersuchung zeigte jedoch, dass nach wie vor eine Vielzahl von Unternehmen Einzelbausteine wie Technologie, Content oder Services für den Aufbau und Betrieb einer E-Learning-Lösung anbieten. Dazu Bock: „Die Anbieter müssen sich entscheiden, ob sie auf individuelle Firmenlösungen oder standardisierte One-to-Many-Lösungen setzen wollen. Große Unternehmen mit spezifischen Weiterbildungsbedürfnissen leisten sich eher eine exklusive firmeneigene Lernplattform. Unternehmen, die Kosten sparen müssen und hohe Investitionskosten scheuen, werden standardisierte Kurse bevorzugen, die einfach und bequem über das Internet zu buchen sind.“

Der Passmedia-Geschäftsführer Paul Stief beobachtet aber einen Trend weg von der fertigen Plattformlösung. „Gefragt sind heute individuelle Angebote, wobei dem Consultant eine entscheidende Rolle zukommt.“ Dass individualisierte Lösungen teurer als „von der Stange seien, kann Stief nicht bestätigen: „Wir haben eine deutsche Bankgesellschaft vor kurzem mit einer maßgefertigten Lösung versorgt und lagen beim Preis nur geringfügig über den konkurrierenden Fertigangeboten. Das fertige System gehört zudem dem Abnehmer, er ist also weder von uns noch einem anderen Anbieter abhängig.“

Für die aktuelle Studie hat Berlecon Research 161 deutsche Unternehmen befragt.

Kontakt:
Berlecon Research, Tel.: 030/2852960 (günstigsten Tarif anzeigen)

ZDNet.de Redaktion

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