Der Online-Versicherer Censio will mit Massenentlassungen und der Suche nach einem Käufer oder Investor die Zahlungsunfähigkeit abwenden. Das Unternehmen bat bereits am Freitag seine Gläubiger, ihre Forderungen bis Ende Oktober zu stunden. Sollte das nicht möglich sein, müsste der Internet-Versicherer Insolvenz beantragen. In den kommenden Wochen werde Censio 85 seiner derzeit 180 Beschäftigten entlassen, kündigte ein Firmen-Sprecher an.
Die Stundung der Verbindlichkeiten diene „lediglich der Liquiditätsstreckung, damit die laufenden Beteiligungs- bzw. Übernahmeverhandlungen nicht unter einem zu großen Zeitdruck zu Ende geführt werden müssen.“ Die Situation sei aber „zweifellos angespannt“. Allerdings wies das Unternehmen einen Bericht der „Financial Times Deutschland“ zurück, wonach es bereits kurz vor der Pleite stehe (ZDNet berichtete).
Nach Censio-Angaben hatten Kapitalgeber wie die Comdirect Bank, Morgan Stanley und die Advance Bank Online dem Unternehmen bislang rund 90 Millionen Mark (46 Millionen Euro) zur Verfügung gestellt. Der Sprecher zeigte sich zuversichtlich, dass die derzeitigen Verhandlungen mit potenziellen Investoren „in einigen Wochen zum Erfolg führen“. In etwa zwei Wochen werden die Gesellschafter auf einer Hauptversammlung über den Stand der Gespräche informiert. Mit der Krise bei Censio steht womöglich ein weiteres Geschäftsmodell der New Economy vor dem Scheitern.
Censio war im Mai 2000 mit dem Ziel gestartet, das aufwändigste und umfassendste Versicherungsportal im deutschsprachigen Internet zu bieten. Zwar informierten sich die Kunden auf der Website gern über die angebotenen Preis-Leistungsvergleiche von etwa 125 Versicherungen, der Vertrag wurde dann aber nicht online abgeschlossen, so dass Censio keine Maklerprovision bekam. Im Juni hatte Censio bekannt gegeben, im laufenden Jahr bislang ungefähr 4000 Versicherungsverträge vermittelt zu haben und bis 2002 an die Börse gehen zu wollen.
Kontakt:
Censio, Tel.: 01805/236746 (günstigsten Tarif anzeigen)
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