Infineon (Börse Frankfurt: IFX) will offenbar ab Oktober in seinen Werken Kurzarbeit einführen. Dies berichtet der „Münchener Merkur“ unter Berufung auf Konzern-Chef Ulrich Schumacher. Ende Juli hatte der Chiphersteller den Abbau von 15 Prozent seiner Belegschaft wegen des Einbruchs an den internationalen Halbleitermärkten angekündigt.
Ein Plan für den Abbau der weltweit 5000 Stellen und für Kurzarbeit wurde ausgearbeitet. Nach Gewerkschaftsangaben soll ein bedeutender Teil der Streichungen in Bayern erfolgen. Infineon will mit dem Personalabbau und weiteren Kostensenkungen rund eine Milliarde Euro (1,95 Milliarden Mark) in den nächsten zwölf bis 18 Monaten einsparen.
Das „umfangreiche Massnahmenpaket zur weiteren Senkung der Kosten“ hatte die Siemens-Tochter am 26. Juli erstmals angekündigt. Schon damals sprach die Firma von Kurzarbeit, nannte aber weder Beginn der Maßnahme noch die Niederlassungen, die davon betroffen sein sollen.
Die Münchner Firma verbuchte im zweiten Quartal einen Rekordverlust von über einer Milliarde Mark und rechnet auch für das Gesamtjahr mit einem negativen Ergebnis.
Derzeit gebe es keine klaren Anzeichen für eine Markterholung. Die umfangreichen Kostensenkungsprogramme seien die Basis dafür, dass Infineon weiter in zukunftweisende Innovationen wie die 300-Millimeter-Technologie investieren kann, so die Firma.
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