Studie: Surfer würden 39 Mark für Content zahlen

Durschnittlich 39 Mark würden Surfer für qualitativ hochwertigen Content im Netz monatlich zahlen. Immerhin jeder zweite Nutzer wäre bereit, für Inhalte im Netz einen Obulus zu entrichten, nur jeder siebte schloss dies definitv aus. Dies sind Ergebnisse einer Studie des Hamburger Online-Marktforschungsinstituts Earsandeyes, bei der 1004 Internet-User zwischen 16 und 59 Jahren befragt wurden.

Mehr als ein Drittel der Befragten würde 25 bis 50 Mark bezahlen, 13 Prozent zwischen 50 und 100 Mark und weitere drei Prozent sogar über 100 Mark. Dabei steigt die Zahlungsbereitschaft mit kostenlosem Internet-Zugang oder Flatrate.

Für die Zukunft kostenpflichtiger Inhalte ist jedoch die internet-adäquate Aufbereitung des Angebots von grundsätzlicher Bedeutung. Als wichtigste Kriterien für die Zahlungsbereitschaft für kostenpflichtigen Content benennen Nutzer die Personalisierung von Inhalten (31 Prozent), eine hohe Übertragungsgeschwindigkeit (26 Prozent) und die Aktualität der Information (23 Prozent).

Unterschiedlich ist auch die Zahlungsbereitschaft je nach Angebot: So würde fast jeder dritte Nutzer von E-Mails (38 Prozent) für diese bezahlen. Ebenso freigiebig wären Surfer, die Archive für Recherchen nutzen (35 Prozent), Software oder Musik auf ihren PC laden (33 Prozent / 32 Prozent) sowie ihre Bank-, bzw. Aktiengeschäfte online erledigen (30 Prozent).

Eine wesentlich geringere Zahlungsbereitschaft findet sich hingegen bei Nutzern von Verbraucher-Portalen (acht Prozent), kulturellen Sites (sieben Prozent), Sportinformationen (sechs Prozent) sowie von Klatsch und Tratsch (zwei Prozent).

Unter Berücksichtigung breitbandiger Übertragungswege entwarfen die Marktforscher daraufhin das Bild eines zukünftigen Content-Angebotes. Dazu gehören die schnelle Übermittlung von Inhalten wie Spielfilme, hochpersonalisierte Oberflächen mit Realtime-Kursen des persönlichen Aktien-Depots und als Videos abrufbare Nachrichten der individuellen Lieblingszeitschriften.

Trotz positiver Zukunftsaussichten empfehle sich bei der Einführung von kostenpflichtigem Content grundsätzlich Behutsamkeit, so das Fazit der Studie. „Wir sehen anhand der Studienergebnisse, dass es diverse Maßnahmen gibt, um heute existierenden Content erfolgreich kostenpflichtig anzubieten“, erläutert Analyst Timo Woitek. Beispielsweise seien Downloads wichtig, da User hier – genau wie beim Print – das Gefühl hätten, etwas Gekauftes in den Händen zu halten.

Die umfassende Grundlagenstudie von Earsandeyes ist für 1250 Euro erhältlich.

Kontakt:
Earsandeyes, Tel.: 040/822240-271 (günstigsten Tarif anzeigen)

ZDNet.de Redaktion

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