Fairad steht vor dem Aus. Das hat ein Mitarbeiter des Münchner Unternehmens gegenüber ZDNet bestätigt. Der Geschäftsbetrieb soll Ende September eingestellt werden, sämtliche Guthaben über 20 Mark würden den Teilnehmern „garantiert“ ausgezahlt, so der Angestellte.

Damit macht der letzte deutsche Anbieter dicht, der Geld fürs Surfen geboten hatte. User mussten ein Werbefenster am Rand des Bildschrims dulden. Zuvor waren bei der Registrierung detaillierte Angaben zu Einkommen und persönlichen Vorlieben gefragt. Daraus ermittelt das Unternehmen ein Profil, um maßgeschneiderte Banner zu schalten.

Vor kurzem hatte Konkurrent „Cyberprofit“ Insolvenz beantragt und den Geschäftsbetrieb eingestellt (ZDNet berichtete laufend).

Cyberprofit-Vorstand Bernhard Gold hatte in einem Interview mit ZDNet Spekulationen über einen Missbrauch der Nutzerdaten zurückgewiesen: „Die Profile sind nicht verkäuflich, das regeln auch unsere Teilnahmebedingungen“, so Gold.

Ein ähnliches Problem stellt sich nun bei Fairad. Das vor drei Jahren gegründete Unternehmen verfügt inzwischen über mehr als 200.000 detaillierte Nutzerprofile, seit Mai arbeitet die Firma außerdem mit den Marktforschern von Infratest zusammen.

Was mit den sensiblen Daten passiert, ist noch unbekannt. Ebenso unsicher ist die berufliche Zukunft der 35 Mitarbeiter. Fairad will sich nach eigenen Angaben in Kürze detailliert zu der Einstellung des Geschäftsbetriebs äußern.

ZDNet fasst in einem Spezial das Ende des Konkurrenten Cyberprofit zusammen.

ZDNet.de Redaktion

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