Lucent (Börse Frankfurt: LUC) hat angekündigt, 50 Prozent der Belegschaft zu entlassen. Derzeit arbeiten noch über 120.000 Angestellte beim amerikanischen Unternehmen, nach dem Stellenabbau sollen es nur noch 57.000 bis 62.000 sein.
Der Aktie von Lucent verhalf die Mitteilung zu einem Schub: Das Papier stieg um mehrere Prozentpunkte von 6,65 auf 6,82 Dollar. Vor einem Jahr zahlten Anleger allerdings noch mehr als das Zehnfache für den Anteilsschein.
Nach der gescheiterten Fusion mit dem französischen Konkurrenten Alcatel (Börse Frankfurt: SEL) hatte der angeschlagene US-Telekomausrüster vor kurzem angekündigt, 550 Stellen in Frankreich streichen. Wie das Unternehmen in Paris mitteilte, sollen 42 Prozent der insgesamt 1300 Arbeitsplätze wegfallen.
Seit Januar hatte Lucent bereits 19.000 Arbeitsplätze gestrichen. Im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2000/2001 fuhr das Unternehmen Verluste von 3,25 Milliarden Dollar (7,33 Millarden Mark) ein, zehn Mal mehr als im entsprechenden Zeitraum des vorherigen Jahres.
Die Verhandlungen zwischen Lucent und Alcatel waren Ende Mai geplatzt (ZDNet berichtete). Durch den Zusammenschluss wäre der mit Abstand größte Telekom-Ausrüster der Welt entstanden.
Am 6. Juni hatte das Unternehmen bekannt gegeben, 15.000 seiner Manager den Vorruhestand nahezulegen. Ziel des Schrittes: Einsparungen von rund 100 Millionen Dollar jährlich.
Im Januar hatte der Telekom-Ausrüster mitgeteilt, 16.000 Stellen streichen zu wollen. Davon waren 10.000 feste Beschäftigungsverhältnisse und 6000 zeitlich befristete Arbeitsverträge betroffen.
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