Die Kabelnetzbetreiber United Pan-Europe Communications (UPC) aus den Niederlanden und Primacom aus Deutschland verschieben die geplante Fusion ihrer deutschen Netze. In einer gemeinsamen Erklärung begründeten die Firmen den Schritt mit „veränderten Marktbedingungen“. Die Primacom-Aktionäre, die eigentlich am Dienstag über den Zusammenschluss beraten sollten, würden nun zu einem späteren Zeitpunkt befragt.
Einige Bedingungen, die für den Erfolg der Fusion als notwendig erachtet würden, seien nicht erfüllt, erklärten die Unternehmen. Nun werde darüber beraten, wie das Vorhaben noch vollendet werden könne. Als Frist für die Gespräche wurde der 31. Oktober gesetzt. Ziel sei weiter die Bildung der neuen Gesellschaft New Primacom, die in Deutschland mit über 1,6 Millionen Kabelkunden einen Umsatz von 203 Millionen Euro (397 Millionen Mark) erwirtschaften soll.
Marktteilnehmer hatten schon seit Wochen an der Fusion gezweifelt. Grund war die schlechte Finanzlage bei UPC. Das Unternehmen ist hoch verschuldet und konnte zuletzt nur durch eine Finanzspritze in Höhe von einer Milliarde Euro (knapp zwei Milliarden Mark) überleben. Diese Mittel kamen von dem Großaktionär United Globalcom in den USA, der wiederum gerade mit dem Branchenriesen Liberty Media fusioniert.
Liberty steht unmittelbar vor dem Großeinstieg in den Kabelmarkt in Deutschland und verhandelt deswegen mit der Deutschen Telekom (Börse Frankfurt: DTE) über den Kauf von sechs Regionalgesellschaften im Wert von geschätzten fünf Milliarden Dollar (ZDNet berichtete laufend). Schon seit längerem wird deshalb spekuliert, dass Liberty Primacom direkt übernehmen könnte.
Dies hätte beim Kauf der Telekom-Kabelnetze entscheidende Vorteile. Denn das Telekom-Netz reicht nur bei einem Drittel der angeschlossenen Haushalte bis in die Wohnung. Sonst endet es an der Grundstücksgrenze. Die letzten Meter bei den künftigen Liberty-Haushalten befinden sich in Ostdeutschland und in Rheinland-Pfalz zum größten Teil in den Händen von UPC und Primacom.
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