Stuttgart over Manhattan

Die Wirtschaftsförderung der Region Stuttgart hat einen unorthodoxen Weg gewählt, um deutsche, in den USA tätige IT-Fachkräfte zurück in die Heimat zu locken. Unter anderem bedient sich die von der Agentur AGI erdachte Werbekampagnen Schriftzüge am Himmel über Manhattan. Hintergrund der Rückkehraktion, die sich die Wirtschaftsförderung und die beteiligten Unternehmen, unter anderem Porsche, Debitel oder Bosch, insgesamt rund 250.000 Mark kosten lassen: Für die IT-Branche in der Region werden rund 4000 Fachleute gesucht.

Auf prominenten US-amerikanischen Internetsites wie zum Beispiel dem Online-Angebot der „New York Times“ werden ab kommendem Montag spezielle Banner zu sehen sein. Bevor sie sich anklicken lassen, verschwinden sie im Eiltempo und machen der Textzeile Platz „This Banner already moved to Germany“ (dieser Banner ist bereits nach Deutschland unterwegs). AGI-Kreativchef Christian Schwarm kommentiert: „Die Moving Ads exerzieren vor, worüber die Zielgruppe der Kampagne längst nachdenken sollte: nach Deutschland zurückzukehren. Hier wartet schon der neue Job.“

Darüber hinaus starten über Los Angeles Flugzeuge mit dem Werbebanner im Schlepptau „Time to move. Back to Germany. www.move-back.com“. Besonders Aufsehen erregend die parallel über New York ablaufende Aktion: Dort wird die Internet-Adresse per Skytyping in den Himmel geschrieben. „Über LA ist das Flugzeug bereits am Montag aufgestiegen, über Manhattan steigt der Flieger heute noch auf“, berichtete die AGI-Sprecherin Stefanie Thimm.

„Mit der Flugshow wollen wir die Leute auf unsere Site aufmerksam machen“, erklärte der Projektleiter Randy David gegenüber ZDNet. Aber warum startet das Unternehmen die Aktion nicht über dem Silicon Valley, wo vermutlich ein Gutteil der deutschen IT-Profis in Lohn und Brot steht? „Die Deutschen lieben nun mal Los Angeles und seinen Strand. Es gibt ja auch ein schönes Bild ab, ähnlich wie über Manhatten. Das Valley ist als Ort der Performance eher langweilig“, so David. „Außerdem soll die Aktion möglichst viel Publicity erzeugen

ZDNet.de Redaktion

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