Hewlett-Packard (HP; Börse Frankfurt: HWP) Deutschland hat „heute morgen“ von der Übernahme von Compaq (Börse Frankfurt: CPQ) durch die HP-Zentrale erfahren, sagte die Sprecherin der deutschen HP-Niederlassung, Jeanette Weißschuh gegenüber ZDNet.
Es werde noch einige Tage dauern, bis man mehr über die Auswirkungen für Deutschland informiert wisse. „Bisher ist nur ein Agreement von Compaq und uns zu einer Fusion erfolgt. Der Merger ist noch nicht vollzogen“, sagte Weißschuh. Die Übernahme sei ein großes Projekt, da könne es sogar mehrere Wochen dauern bis man nähere Details von der Zentrale erfahre.
Die beiden Unternehmen wollen sich offiziell zur Fusion gegenüber der Investment Community um 15 Uhr (Central European Time) in New York City äußern. Der Traditionskonzern HP bot für den Rivalen 25 Milliarden Dollar in Aktien.
Unterdessen beobachtet der PC-Branchenprimus IBM (Börse Frankfurt: IBM) die Situation ganz genau. IBM Deutschland-Sprecher Michael Kieß wollte gegenüber ZDNet jedoch keine Stellungnahme abgeben. „Wir wollen erst einmal schauen, wie sich die Konzerne zusammenrütteln“, meinte Kieß. Es sei außerdem nicht sicher, ob sich die Unternehmenszentrale in den USA überhaupt zu der Fusion äußern wolle.
Compaq Deutschland-Sprecher Herbert Wenk, gibt sich gegenüber ZDNet indes sehr verwundert: „Ich habe definitiv nichts über den Merger gewusst und bin absolut überrascht. Jedoch lag irgendwie so etwas in der Luft, dass der PC-Markt sich bereinigt.“ Stellenstreichungen stehen ins Haus. Wenk spricht von rund 15.000 Stellen, die möglicherweise weltweit durch die Fusion wegfallen. Wieviele davon jedoch Deutschland betreffen, sei noch unklar. Innerhalb der nächsten vier Wochen hofft der Unternehmenssprecher mehr Details zu kennen.
Konkurrent Dell (Börse Frankfurt: DLC) war bis zu Redaktionsschluss für einen Kommentar nicht erreichbar. Weitere Details und Stimmen zum Megadeal bietet ZDNet in einem Spezial.
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