Der Kommunikationsausrüster Motorola (Börse Frankfurt: MTL) hat den Durchbruch einer neuen Chip-Technology gemeldet. So soll die Forschungsabteilung des Unternehmens einen Weg gefunden haben, um Silizium, die Basis der meisten PC-Chips, mit Gallium Arsenid, einem alternativen Chip-Material, zu verbinden. Durch diese Zusammensetzung soll ein stabilerer Halbleiter mit optoelektronischen Kommunikationsfähigkeiten entstanden sein, der kosteneffektiver und mit höheren Geschwindigkeiten arbeiten könne.
Laut Motorola könnten Anwender mit intelligenteren Elektroprodukten rechnen, die weniger kosten, mehr leisten und neue Features bieten. Bisher seien hauptsächlich Chips aus 100 Prozent Silizium in Computern und anderen elektronischen Geräten verbaut worden. Größter Nachteil dieses Trägermaterials ist laut Motorola, die langsamere Übertragung von optischen Informationen. Reine Gallium Arsenide-Chips, die oft in DVD-Playern sowie Telefonzubehör und Laser eingebaut werden, verhalten sich anders. Diese Schaltkreise sind den Worten Motorolas zufolge rund 40 Mal so schnell, wie ihre Vertreter aus Silizium. Ihre Nachteile waren bisher ihre Zerbrechlichkeit und der hohe Preis.
„Wir sind jetzt in der Lage, die besten Eigenschaften von Silicon mit der hohen Performance und den optischen Fähigkeiten des (neuen Materials) zu vereinen“, sagte Motorolas Chef-Technologe Dennis Roberson.
Der neue Silicon-Gallium Arsenide-Wafer soll ein Zehntel eines reinen Gallium Arsenide-Wafers kosten, doch die gleiche Leistung wie dieser bringen, so Roberson. Das Resultat der Entwicklung werde der Endkunde an den fallenden Preisen für elektronische Geräte wie DVD-Player merken.
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